Erster Jahrestag des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrages
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Atomwaffen sind verboten, ein historischer Tag! So hieß die gute Botschaft vor einem Jahr. Während wir den ersten Jahrestag des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrages feiern, sind wir uns aber auch dessen bewußt, daß viele Länder - wie etwa Deutschland - dem Vertrag noch nicht beigetreten sind und weitere Anstrengungen dringend nötig sind.
Es gibt von der Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) zu diesem Jahrestag mehrere Mitmachaktionen, Infos dazu gibt es auf der Netzseite:
https://nuclearban.de/
Insgesamt sind 59 Staaten dem Vertrag bereits beigetreten und 86 haben unterzeichnet. In Deutschland wollen laut dem Meinungsinstitut Kantar vier von fünf Menschen den Beitritt zum Vertrag, 82 Prozent wollen einen Abzug der US-Atombomben aus Deutschland und 71 Prozent wollen keine neuen Atombomber.
Laut Koalitionsvertrag will sich die Bundesregierung für eine atomwaffenfreie Welt einsetzen und kündigt die beobachtende Teilnahme an der Staatenkonferenz zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag (22.-24. März 2022) in Wien an. Gleichzeitig hat Verteidigungsministerin Lambrecht angekündigt, ein neues Kampfflugzug für die Bundeswehr beschaffen zu wollen, das die im Rahmen der nuklearen Teilhabe in Deutschland stationierten Atomwaffen abwerfen könnte. Zusammen mit der geplanten Stationierung modernisierter US-Atombomben beschreibt dieses Vorhaben eine massive nukleare Aufrüstung Deutschlands.
Quelle: https://www.icanw.de/neuigkeiten/ein-jahr-atomwaffenverbotsvertrag-2/