Stellungnahme des DMFK zum Krieg in der Ukraine

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Stellungnahme vom Deutschen Mennonitischen Friedenskomitee (DMFK), zum Krieg in der Ukraine. Wir beklagen den militärischen Einmarsch in ein unabhängiges Land sowie die Bomben und Raketen auf militärische und zivile Ziele.

Deutsches Mennonitisches Friedenskomitee (DMFK), Statement  zum Krieg in der Ukraine.

Stellungnahme des DMFK zum Krieg in der Ukraine, 25.02.2022

Es ist Krieg in Europa. Der Angriffsbefehl Wladimir Putins auf ukrainisches Territorium und Menschen ist durch nichts zu rechtfertigen! Wie auch immer die Rechtfertigungen lauten, welche berechtigten Anliegen Rußland gegenüber der Ukraine auch haben mag. Wir beklagen den militärischen Einmarsch in ein unabhängiges Land sowie die Bomben und Raketen auf militärische und zivile Ziele.

Wir rufen unsere Gemeinden auf, dafür zu beten, daß die Waffen schweigen. Wir rufen auf zum Gebet für die durch Kriegshandlungen bedrohten Menschen, für Menschen, die sich auf den Weg machen ihr Leben zu schützen und Zuflucht in anderen Regionen und Ländern suchen.
Wir rufen auf zum Gebet für die politisch Verantwortlichen und für die russische Führung, dass sie die Angriffe stoppen. Wir beten ebenso für die ukrainische Führung und für die Führung der NATO-Staaten.
Wir bitten Gott um eine Zukunft, in der das ukrainische und das russische Volk in Frieden, Freundschaft und Selbstbestimmung versöhnt miteinander leben.
Wir beten für eine Zukunft des Friedens und der Gerechtigkeit im gemeinsamen Haus Europa. Dazu wollen wir nach unseren Möglichkeiten beitragen.

Erklärung der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung

Die Ukrainische Pazifistische Bewegung verurteilt alle Militäraktionen auf Seiten Rußlands und der Ukraine im Kontext des aktuellen Konflikts. Wir rufen die Führung beider Staaten und Streitkräfte auf, zurückzutreten und sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Frieden in der Ukraine und auf der ganzen Welt kann nur auf gewaltfreiem Weg erreicht werden.
Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Deshalb sind wir entschlossen, keinerlei Krieg zu unterstützen und uns um die Beseitigung aller Kriegsursachen zu bemühen.“
https://www.imi-online.de/2022/02/24/ukraine-erklaerungen-aus-der-friedensbewegung/

Statement von Reiner Braun (IPB) und Willi van Ooyen (die Linke)

„Wir verurteilen die militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine. Für Krieg gibt es keine Rechtfertigung. Die Mitschuld des Westens besonders der USA und der NATO rechtfertigen keinesfalls diese militärische Aggression.
Die Bombardierungen müssen sofort gestoppt werden. Notwendig ist ein umfassender Waffenstillstand, der Rückzug aller Truppen und ein zurück an den Verhandlungstisch.
Politische Reaktionen des Westens sollten auf die Wiederaufnahme von Gesprächen gerichtet sein, weiteren Haß und Konfrontation vermeiden und nicht die Bevölkerung Rußlands treffen. Deswegen lehnen wir Sanktionen ab.
Es gibt keine militärische, sondern nur eine politische Lösung auf der Basis der Prinzipien der gemeinsamen Sicherheit.“
https://www.imi-online.de/2022/02/24/ukraine-erklaerungen-aus-der-friedensbewegung/

Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK)

„Wir rufen dringend auf, den gefährlichen geopolitischen Wettstreit zu beenden, der diese Krise beschleunigt hat, wir appellieren zur Deeskalation und zum Abbau der Spannungen sowie zur Achtung des Völkerrechts und der etablierten nationalen Grenzen. Wir rufen zur Rückkehr zum Dialog und den Grundsätzen des Minsker Abkommens auf, als ein Weg zu einer friedlichen Lösung der langanhaltenden Spannungen und Trennungen in der Region, im Rahmen des Völkerrechts und der Verpflichtungen.“
https://www.oikoumene.org/de/news/wcc-gravely-concerned-for-people-of-ukraine-amid-escalating-tensions

Stimmen aus den Friedenskirchen und -gruppen

Das DMFK ist Mitglied im internationalen Netzwerk Church and Peace e.V. Auf der Webseite von Church and Peace gibt es weitere Stellungnahmen:
https://www.church-and-peace.org/2022/02/krieg-in-der-ukraine-stimmen-und-aktionen-aus-dem-netz-von-church-and-peace/

Gebetsvorschlag aus dem Mennonitischen Gesangbuch (589):

Führe uns aus dem Tod ins Leben,
aus der Lüge in die Wahrheit.
Führe uns aus der Verzweiflung zur Hoffnung,
aus der Furcht zum Vertrauen.
Lass Friede erfüllen
unsere Herzen,
unsere Welt,
unser Universum.
Lass uns zusammen träumen,
zusammen beten,
zusammen arbeiten,
um eine Welt des Friedens und der Gerechtigkeit
für alle zu bauen.

www.dmfk.de

 

Der Konflikt wurde durch westliche Provokationen ausgelöst. Die NATO trägt eine erhebliche Verantwortung dafür, daß die Situation eskaliert ist. Daher sind die Nato–Staaten in der Bringschuld um eine rasche Deeskalation und Verhandlungen herbeizuführen. Rußland hat Gesprächsbereitschaft signalisiert. Es ist unerläßlich, daß Menschenrechte universell gelten, auch in der Ukraine, für alle Menschen. Jeden Tag, den dieser Konflikt länger andauert, werden Menschen verletzt und sterben. Gleichzeitig treibt seine Fortdauer Europa weiter in Richtung Militarisierung, was weder im Interesse Europas noch der Weltgemeinschaft liegt.