Predigtpreisverleihung 2022, der Predigtpreis geht an ...

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Peter Stucky in Kolumbien (Preisträger)

Predigtpreisverleihung 2022, am 2. Oktober, am Erntedankfest, die jährliche Verleihung des Menno Simons Predigtpreises durch die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an Universität Hamburg. Dies Jahr ist es keine Preisträgerin sondern ein Preisträger für die prämierte Predigt, es ist aus Kolumbien Peter Stucky.
Die Verleihung des Predigtpreises ist in Hamburg und wird auch online im Internet übertragen.

Menno-Simons-Predigtpreis 2022, Preisverleihung, ATF Friedenskirchen
Menno-Simons-Predigtpreis 2022, an Peter Stucky in Kolumbien.

Verleihung des Menno-Simons-Predigtpreises 2022

2. Oktober 2022
Ort: Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona, Mennonitenstr. 20, Hamburg
Zeit: 10 Uhr
Liveübertagung: per YouTube (Auf das nachstehende Bild klicken, und es auf YouTube nachsehen.)

Die prämierte Predigt wurde von Peter Stucky im Gottesdienst vor der Preisverleihung in Englisch vorgetragen, sie soll später in der Täuferisch-Mennonitische Gemeindezeitschrift »Die Brücke« in Deutsch gedruckt werden. (Wer die Brücke noch nicht hat, am besten gleich abonnieren. https://www.mennoniten.de/ressourcen/bruecke/brueckeabo/ )

Was ist der Menno Simons Predigtpreis?

Menno Simons (1496-1561), einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der ersten Täufergeneration in Norddeutschland, späterer Namensgeber für den pazifistisch gesinnten Teil der Täuferbewegung, hegte den Wahlspruch „Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“ (1. Korinther 3,11). In einem Werk „Von dem rechten, christlichen Glauben 1556“ zitiert aus Vollständige Werke, Seite 188, schreibt er: „Alle verführerische Lehre und falschen Secten, groß und klein, die wider Christi Geist, Ordnung, Wort und Leben sind, helfet uns widerstreben, nicht durch Gewalt, Tyrannei oder Schwert, sondern durch Christi Geist, mit Lehren, Vermahnen, und dergleichen tugendsamen Diensten und lieblichen Mitteln mehr, auf daß sie sich vom Bösen abkehren, Christum hören, und ihm allein folgen mögen.“
Mit dem »Menno Simons Predigtpreis« sollen Predigten angeregt und gewürdigt werden, die das biblische Zeugnis im Licht der täuferisch-mennonitischen Tradition zum Ausdruck bringen. Im Horizont gelebter Ökumene sollen sie friedenskirchliche Orientierungen fördern sowie durch Glaubwürdigkeit überzeugen, um spirituelle Stärkung bieten zu können. Ferner sollen die Predigten zur inhaltlichen Auseinandersetzung in der eigenen Gemeinde, mit anderen Konfessionen sowie dem öffentlichen Leben anregen.
Der Preis wurde 2008 von Dr. h.c. Annelie Kümpers-Greve (1946-2017), Mitglied der Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona gestiftet und wird seither jährlich verliehen. Die prämierte Predigt soll jeweils an einem geeigneten Termin im Kirchenjahr im Rahmen eines Gottesdienstes in der Mennonitengemeinde Hamburg gehalten werden. Hier findet auch die feierliche Überreichung des Preises statt.

Der Jury gehören mennonitische Theologinnen / Theologen aus verschiedenen Ländern an, Vorsitzender ist Prof. Dr. Fernando Enns (Stiftungsprofessur ›Theologie der Friedenskirchen‹), als externer Gutachter fungiert Prof. em. Dr. Hans-Martin Gutmann (Praktische Theologie, Universität Hamburg). Weitere Mitglieder der Jury sind: Lukas Amstutz (Schweiz), Pastorin Christina Duhoux (Niederlande), Pastorin Birgit Foth (Ludwigshafen), Pfarrerin Dr. Christiane Karrer-Grube (Niederlande) und Heinrich Wiens (Detmold).

Die prämierte Predigt

In der für das Jahr 2022 prämierte Menno-Simons-Predigtpreis Predigt, wird anhand des Verses 9 aus dem 1. Petrusbrief, Kap. 2, ein Bild von der Kirche als missionarischer Gemeinschaft gezeichnet. Peter Stucky greift in seiner Predigt die sprechenden Bilder des Bibelverses auf und interpretiert diese anschaulich in eingängiger Sprache: Das „auserwählte Geschlecht“ deutet die Predigt als Familie, die zuerst Gastfreundschaft gegenüber Fremden übt. Die „köngliche Priesterschaft“, als kollektive Aufgabe verstanden, rufe zur Vergebung und Fürbitte auf. Als „heiliges Volk“ verkörpert die Kirche bereits eine neue soziale Realität, die auf alle Bereiche des Lebens ausstrahlt. Und als „Volk des Eigentums“ Gottes hat diese Gemeinschaft Teil an der unendlichen Liebe Gottes. Das Abendmahl gilt als Ankündigung dieser Identität: Im Mittelpunkt steht Jesus Christus, der die Versammelten als eine neue, alternative Gemeinschaft der Glaubenden zusammenführt. „Glaubt Ihr, dass sich Menschen in ein solches Evangelium und eine solche Kirche verlieben?“ – fragt diese einladende Predigt, die den veralteten Begriff der „Mission“ zeitgemäß in friedenskirchlicher Tradition auslegt und theologisch auf die bleibende Liebe Gottes zentriert.

Quellen: Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen / Fachbereich Ev. Theologie / Universität Hamburg