Studien- und Begegnungsreise nach Lesbos vom 17. bis 27. September 2024
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Grenzen widerstehen
CPT lädt ein, die erschütternde Realität auf Lesbos kennenzulernen. Eine verkehrte Welt inmitten von Europa. Lasst uns von den Erfahrungen und dem Engagement der Aktivist:innen auf der Insel informieren und inspirieren. Eine andere Welt ohne Gewalt ist möglich!
Warum Lesbos?
Wer sich humanistischen Werten verpflichtet fühlt, dem läuft beim Namen Lesbos ein Schauer über den Rücken angesichts dessen, wozu die Europäische Union (EU) fähig ist. Seit der Schließung der Balkanroute und dem Inkrafttreten des EU-Türkei-Deals ist Griechenland für viele Schutzsuchende zur Endstation und Falle geworden. Statt Schutz und Hilfe zu erhalten, stranden sie im Elend, ohne Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit und Würde.
Die Insel Lesbos war schon immer ein Schmelztiegel der Kulturen. In den letzten Jahren hat das europäische Grenzregime hier verschiedene Methoden der Grenzmilitarisierung erprobt, um Migrant:innen durch Inhaftierung, Panikmache und illegale Push-Backs fernzuhalten. Trotz der internationalen Aufmerksamkeit, die Lesbos im Jahr 2015 während der sogenannten „Migrationskrise“ erhielt, ist Migration auf der Insel schon lange Alltag. Auch der Widerstand gegen die gewaltsame Anti-Migrationspolitik der EU und Griechenlands ist hier tief verwurzelt.
Ziel unserer Reise nach Lesbos ist es, sich vor Ort ein Bild von der humanitären Katastrophe zu machen und Solidarität mit den Schutzsuchenden zu zeigen. Wir wollen den Menschen, die unter diesen unmenschlichen Bedingungen leiden, eine Stimme geben und die Missstände sichtbar machen. Lesbos steht symbolisch für die Herausforderungen und Versäumnisse der europäischen Flüchtlingspolitik und ist daher ein wichtiger Ort, um sich mit der Realität von Migration auseinanderzusetzen und für einen gerechteren Umgang mit Schutzsuchenden zu kämpfen.
Die Reise bietet die Möglichkeit, die komplexen Zusammenhänge von Migration zu erkennen, die Geschichten der Betroffenen zu hören und aktiv zur Verbesserung der Situation beizutragen. Lesbos ist nicht nur ein Ort des Leidens, sondern auch ein Ort des Widerstands und der Hoffnung. Hier treffen humanitäre Not und die Kraft der Solidarität aufeinander - und genau deshalb geht unsere Reise nach Lesbos.
Die Insel Lesbos ist seit jeher ein Schmelztiegel der Kulturen. In den letzten Jahren hat das europäische Grenzregime hier verschiedene Methoden der Grenzmilitarisierung erprobt, um Migrant:innen durch Inhaftierung, Panikmache und illegale Pushbacks fernzuhalten.
Was erwartet dich auf dieser Reise?
- Während der neuntägigen Delegationsreise werden wir die Situation der Migrantinnen und Migranten auf Lesbos auf Lesbos in einen größeren geographischen, historischen und politischen Kontext. Unsere Aktivitäten beinhalten
- Treffen mit lokalen Aktivist:innen und Expert:innen: Wir vernetzen uns mit Vertretern von Organisationen, die sich für Solidarität mit Migranten einsetzen.
- Wir werden ein breites Spektrum von Aktivitäten kennenlernen, die die Strukturen der Ungerechtigkeit auf der Insel und in Europa in Frage stellen.
- Dazu gehören die Beobachtung von Prozessen gegen kriminalisierte Migranten, Proteste und Aktionen gegen die illegale und tödliche Praxis der Pushbacks, die Organisierung für Gleichheit und Gerechtigkeit gegen die Festung Europa und die Beteiligung an Kämpfen gegen die Umwandlung der Insel in ein Freiluftgefängnis.
Organisiert wird diese Reise vom Deutschen Mennonitischen Friedenskomitee (DMFK) in Zusammenarbeit mit Community Peacemaker Teams (CPT) cpt.org.
Gemeinsam werden wir die tief verwurzelten Kämpfe gegen Ungerechtigkeit auf Lesbos erforschen und erleben, wie Solidarität und Widerstand auf der Insel gelebt werden.
Anmeldeinformationen und offizielle Reisebeschreibung finden sich auf der Netseite des DMFK: www.dmfk.de
Ägäis, Moria, Abschiebehaftgefängnis, Kara Tepe, Vastria