Online-Workshop: Epigenetik und Trauma über Videokonferenz
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Für alle, die sich mit Epigenetik und Trauma beschäftigen, gibt es am 9. Oktober die Möglichkeit, an einer Videokonferenz zu diesem Thema teilzunehmen. Im Rahmen der Theologischen Studientage der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG), die vom 6. bis 10. Oktober veranstaltet werden, wird ein Online-Workshop zum Thema „Transgenerationales Trauma aus epigenetischer Sicht“ angeboten. Professorin Dr. Angélica Boldt steht als Referentin zur Verfügung. Der Workshop dauert von 15.15 bis 17.45 Uhr und befaßt sich mit den epigenetischen Mechanismen, durch die Traumata über Generationen hinweg weitergegeben werden.
Neuere epigenetische Forschungen zeigen, daß Traumata nicht nur als individuelle Erfahrungen weitergegeben werden, sondern auch genetisch über Generationen hinweg vererbt werden können. Diese epigenetischen Informationen beeinflussen mehrere Generationen, aber dieses „Gedächtnis“ kann auch aktiv verändert werden. Solche epigenetischen Veränderungen, die durch traumatische Erlebnisse ausgelöst werden, können sich über Generationen stabilisieren, aber auch durch therapeutische Maßnahmen und veränderte Lebensbedingungen positiv beeinflußt werden.
Angélica Beate Winter Boldt ist Professorin für Genetik an der Federal University of Paraná in Curitiba, Brasilien. Ihre Forschung konzentriert sich auf die genetischen und epigenetischen Auswirkungen von Traumata auf die Gesundheit. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit befaßt sich mit den Auswirkungen von Traumata auf Gene wie den Glukokortikoidrezeptor (NR3C1), die langfristige gesundheitliche Folgen wie das metabolische Syndrom haben können. In Zusammenarbeit mit Forscher:innen aus verschiedenen Disziplinen untersucht sie, wie genetische und Umweltfaktoren wie Traumata die körperliche und psychische Gesundheit beeinflussen.
Die Zugangsdaten zum Workshop, per ZOOM, am 9. Oktober 2024 um 15.15 Uhr werden hier kurz vor Beginn veröffentlicht.
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