Wahrer evangelischer Glaube

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Wahrer evangelischer Glaube

Heute ein Zitat von Menno Simons – es ist nicht gerade üblich, dass wir Mennoniten ihn direkt zitieren, aber es lohnt sich: „Wahrer evangelischer Glaube kennt keine Ruhe. Er kleidet die Nackten, speist die Hungrigen, tröstet die Traurigen, gibt den Notleidenden Obdach, dient selbst denen, die ihm Leid zufügen, verbindet die Verwundeten und ist allen Menschen alles geworden“.

Dieses Zitat von Menno Simons fasst treffend zusammen, was die Besonderheit der Täuferbewegung ausmacht. Ihr Ursprung liegt in den zentralen Eigenschaften Jesu Christi, die eine echte Inspiration sind: Jesus war bekannt für seine Gastfreundschaft über alle Grenzen hinweg. Er nahm Menschen auf, die sonst niemand beachtet hätte - von Samariter:innen bis zu römischen Hauptmännern. Und er hat die Dinge immer ehrlich und direkt angesprochen. Diese Art von Offenheit und Ehrlichkeit war auch für die frühe Täuferbewegung sehr wichtig. Sie legten so viel Wert auf die Wahrheit, dass sie es ablehnten, Eide zu schwören - weil sie glaubten, dass ein wahrer Nachfolger Jesu immer die Wahrheit sagen sollte.

Aber es ging nicht nur um Worte. Jesu Heilungen zielten darauf ab, den ganzen Menschen zu heilen - körperlich und seelisch. Menno Simons griff diesen Gedanken auf und betonte, wie wichtig es sei, aktiv Gutes zu tun und für andere da zu sein.

Und dann ist da noch die Sache mit der Demut. Für Jesus war Demut kein Zeichen der Schwäche. Sie ist vielmehr ein Zeichen der Stärke und des Vertrauens – ein mutiges Ja zu dem, was Gott vorhat. Diese Art von Demut, diese mutige Hingabe an den Heiligen Geist, ist auch für die Täuferbewegung zentral.