Signs of the Times: Interdisciplinary Responses to Religious Nationalism
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AMBS-Professor:innen organisieren Konferenz über christlichen Nationalismus
Veranstaltung vom 20. bis 22. März 2025 an der University of Notre Dame
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Zwei Professor:innen des Anabaptist Mennonite Biblical Seminary (AMBS) organisieren gemeinsam mit Kolleg:innen der University of Notre Dame eine Konferenz zum Thema christlicher Nationalismus. Die Tagung mit dem Titel „Signs of the Times: Interdisciplinary Responses to Religious Nationalism“ findet vom 20. bis 22. März 2025 an der University of Notre Dame statt.
Diese Konferenz erinnert an den 60. Jahrestag zweier bedeutender Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils: Gaudium et spes (Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute) und Dignitatis humanae (Erklärung über die Religionsfreiheit). Beide Texte, veröffentlicht am letzten Tag des Konzils, laden dazu ein, die Rolle der Kirche und anderer Religionsgemeinschaften im Verhältnis zum Staat ernsthaft zu bedenken.
Die Konferenz greift die Aufforderung des Zweiten Vatikanischen Konzils auf, die „Zeichen der Zeit“ zu erkennen und die Rolle von Kirche und Staat in der Zivilgesellschaft im Hinblick auf das Gemeinwohl zu reflektieren. Da christlicher und anderer religiöser Nationalismus in vielen Ländern an Einfluss gewinnt und gesellschaftliche Debatten prägt, ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit diesen Themen aus der Perspektive der katholischen Soziallehre notwendig.
Die interdisziplinäre Konferenz lädt zu historischen, konstruktiven und vergleichenden Ansätzen ein, um die ökumenischen, interreligiösen und transdisziplinären Herausforderungen des religiösen Nationalismus zu beleuchten.
Janna L. Hunter-Bowman, Professorin für Friedensforschung und Christliche Sozialethik, und Drew Strait, Professor für Neues Testament und Christliche Ursprünge, haben zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen mehr als 50 Vorträge, Präsentationen und Podiumsdiskussionen organisiert.
„Das 500-jährige Gedenken an die Täuferbewegung in diesen politisch angespannten Zeiten fordert uns heraus, über unsere christliche Tradition der Trennung von Kirche und Staat nachzudenken“, erklärt Hunter-Bowman.
Strait fügt hinzu „Die Konferenz bietet eine bedeutende Gelegenheit für eine weltweite Auseinandersetzung mit dem Aufstieg des christlichen Nationalismus und den Herausforderungen, die er für Katholik:innen und Mennonit:innen mit sich bringt.“
Hunter-Bowman und Strait möchten möglichst viele Mennonit:innen zur Teilnahme an der Konferenz ermutigen. Sie planen außerdem eine Podiumsdiskussion mit Teilnehmenden bei der Mennonite Church USA-Konferenz im Juli in Greensboro, North Carolina.
Das Thema ist auch in Europa relevant, da sich autoritäre und nationalistische Tendenzen vielerorts verbreiten. Eine nachhaltige und gerechte Zukunft kann nur durch einen Weg der Vielfalt gestaltet werden, der Offenheit fördert, unterschiedliche Perspektiven einbezieht und das Miteinander stärkt, um das Gemeinwohl zu sichern.
Wer mehr dazu in Erfahrung bringen möchter: https://socialconcerns.nd.edu/cst2025/