Die 24. Internationale Münchner Friedenskonferenz, vom 13. bis 15. Februar 2026, rückt die Gestaltungskraft der Zivilgesellschaft in den Mittelpunkt.
In einer globalen politischen Realität, die vielfach von Machtpolitik, militärischer Logik und nationalen Interessen geprägt ist, geraten zentrale Aufgaben wie Friedenssicherung, Gewaltprävention und der Schutz der Zivilbevölkerung häufig ins Hintertreffen.

Vor diesem Hintergrund wird die Rolle zivilgesellschaftlicher Akteur:innen besonders deutlich. Wo politische und militärische Entscheidungsträger ihrer Verantwortung nicht ausreichend gerecht werden, machen sie Alternativen sichtbar, teilen Verantwortung und bringen Perspektiven von Gerechtigkeit, Dialog und Diplomatie ein.

Gegen den Strom der Gewalt

Unter dem Leitmotiv „Gegen den Strom der Gewalt” betont die Konferenz, dass Frieden nicht das Ergebnis militärischer Machtpolitik ist, sondern eine Aufgabe des Rechtsstaats sowie eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist, die von Menschen, Bewegungen und Initiativen getragen wird.

Im Zentrum steht der Mut, Krieg und Gewalt zu widersprechen. Am Freitagabend steht die Kriegsdienstverweigerung als Ausdruck individuellen und kollektiven Widerstands gegen staatliche Gewalt und militärische Logik im Mittelpunkt. Es diskutieren Simon David Dressler, Kriegsdienstverweiger:innen aus Israel, Russland und der Ukraine sowie Organisationen der Kriegsdienstverweigerung.

Der Samstagabend der Gesprächsreihe „Zeit zu reden“ mit Kristin Helberg widmet sich der Rolle von Sanktionen und Boykotten im Spannungsfeld von Machtpolitik, Zivilgesellschaft und moralischer Verantwortung. Ziel der Reihe ist es, Dialogräume für Menschen zu öffnen, die sich politisch und gesellschaftlich entfremdet haben. Die Reihe wird seit September 2024 erfolgreich in Berlin durchgeführt.

Am Sonntagmorgen liest Fabian Scheidler aus seinem Buch „Friedenstüchtig”. Er plädiert darin für einen Perspektivwechsel weg von der Gewaltlogik und hin zu einem zivilgesellschaftlich getragenen Friedensverständnis. Damit setzt er ein Zeichen gegen die militärische Vereinnahmung des Friedensbegriffs.

Workshops, eine Ausstellung und musikalische Beiträge ergänzen das Programm und schaffen Räume für Austausch, Reflexion und kulturellen Ausdruck.

Alle weiteren Infos gibt es beim Veranstalter, Programm, Spenden, etc:

www.friedenskonferenz.info