Zehn Jahre lutherisch-mennonitische Versöhnung
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Ökumenischer Gottesdienst zum Hohen Friedensfest, am 8.8.20
Aus dem Gemeindebrief (Kurzfassung)
Wolfgang berichtet:
Erstmals waren heuer beim ökumenischen Gottesdienst nicht nur Lutheraner und Katholiken an der Liturgie beteiligt. Für die „anderen“ Kirchen durfte ich mitwirken. Der Münchener Oberkirchenrat Michael Martin predigte über den Verrat an Jesus (Mk 14, 43-50) durch Kuss und innige Umarmung. Er verwies damit auf Ambivalenz und mögliche Folgen von „Ritualen“ (Friedensfestthema). Er skizzierte die Entwicklung ökumenischer Gemeinsamkeit und wies darauf hin, dass vor 10 Jahren der Lutherische Weltbund in Stuttgart Täufer und Mennoniten um Vergebung bat für die lutherische Beteiligung an der Verfolgung der Täufer.
Nach der Predigt durfte ich mit einer Episode aus der Augsburger Vorgeschichte dieser Versöhnung zum Friedenszeichen einladen. Drei hiesige Gartengeschwister waren im April 1528 Foto: Irmgard Hoffmann dazu verurteilt worden, mit einem glühenden Eisen ein Kreuz in die Backe gebrannt zu bekommen. Ich lud nun ein, uns stattdessen gegenseitig zu segnen mit dem Zeichen des Kreuzes und Frieden zu wünschen. Im Blickkontakt mit anwesenden Muslimen sagte ich: Diejenigen unter uns, die Probleme mit dem Zeichen des Kreuzes haben, seien es Juden, Muslime, Buddhisten oder wer auch immer, mögen ein anderes Friedenszeichen machen. – Viele sprachen mich danach an auf unsere Konflikt- und Versöhnungsgeschichte.
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