Pray the Devil back to Hell

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Zur Hölle mit dem Teufel

Wie liberianische Frauen gewaltfrei Bürgerkrieg und Diktatur beendeten

Friedensfest Augsburg 2024.
Pray the devil back to hell. Frauen für ein freies Liberia. Friedensfest Augsburg. Werkstatt Soziale Verteidigung Augsburg.

Friedensfest Augsburg

Donnerstag, den 1. August 2024, um 19.30 Uhr, wird im Projektraum „Tür an Tür“ in der Wolfgangstraße 2, Ecke Wertachstraße, im Rahmen des Kulturprogramms des Augsburger Hohen Friedensfests von der Augsburger Werkstatt Soziale Verteidigung der Dokumentarfilm „Pray the Devil back to Hell“ gezeigt. Der Film zeigt die entscheidende Rolle liberianischer Frauen bei der Beendigung des Bürgerkriegs und der Diktatur in ihrem Land im Jahr 2003.

Liberia war zu dieser Zeit von einem 13-jährigen Bürgerkrieg und einer Militärdiktatur geprägt. Frauen verschiedener Glaubensrichtungen, zunächst christliche und später auch muslimische, schlossen sich zu einer Friedensbewegung zusammen. Diese interreligiöse Zusammenarbeit stärkte die Aktionen durch die gemeinsamen spirituellen Kraft beider Religionen.

Tausende von Frauen – Mütter, Großmütter, Tanten und Töchter, Christinnen und Musliminnen – kamen zusammen, um für den Frieden zu beten und veranstalteten einen stillen Protest vor dem Präsidentenpalast. Nur mit weißen T-Shirts und dem Mut ihrer Überzeugungen bewaffnet, forderten sie eine Lösung für den Bürgerkrieg im Land.

Den Teufel zurück in die Hölle beten

Die Bewegung setzte auf kreative, gewaltfreie Proteste, einschließlich der Androhung eines Sexstreiks, um Druck auf die Konfliktparteien auszuüben. Bemerkenswert war ihr Engagement bei den Friedensverhandlungen in Accra, Ghana. Obwohl sie nicht offiziell eingeladen waren, reisten die Frauen auf eigene Kosten an, bildeten eine eigene Delegation und organisierten Gespräche sowie eine kontinuierliche Gebetsbegleitung für die Verhandlungsparteien.

Dieser beharrliche Einsatz führte schließlich zur Unterzeichnung des Friedensabkommens von Accra im August 2003. Dies ebnete den Weg für demokratische Wahlen, bei denen Ellen Johnson Sirleaf zur ersten weiblichen Präsidentin Afrikas gewählt wurde. Für ihre Bemühungen wurden die Initiatorin Leymah Gbowee, Ellen Johnson Sirleaf und die jemenitische Menschenrechtlerin Tawakkol Karman 2011 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Der Dokumentarfilm „Pray the Devil back to Hell“ (Den Teufel zurück in die Hölle beten) dokumentiert diese beeindruckende Geschichte der Frauenfriedensbewegung. Im Anschluß an die Filmvorführung wird ein Gespräch über die heutige Situation in Liberia stattfinden, bei dem aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen diskutiert werden.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Filmvorführung und dem anschließenden Gespräch teilzunehmen.

Veranstaltende:
Werkstatt Soziale Verteidigung Augsburg 


Mit Unterstützt von: 


  • Augsburger Friedensinitiative (AFI)
  • Junger Dialog der Religionen
  • Mennoniten Gemeinde Augsburg 

  • pax christi Augsburg 

  • Religions for Peace 

  • Runder Tisch der Religionen

Eintritt frei, Spende willkommen

Soziale Verteidigung setzt auf die organisierte Zivilbevölkerung, nicht auf Militär und Waffen. Sie verteidigt soziale Werte wie Demokratie und Menschenrechte und sucht die durch militärischen Angriff und Verteidigung bedingte Zerstörung zu verhindern. Gewaltfreier Widerstand und kreative Nichtzusammenarbeit soll es Agressoren unmöglich machen, Städte und Länder zu regieren. Die Werkstatt Soziale Verteidigung Augsburg startete im Friedensfestprogramm 2022. Mit anderen Städten und Regionen verbindet sie sich im Netzwerk »Wehrhaft ohne Waffen«. wehrhaftohnewaffen. de

Im Rahmen des Kulturprogramms zum Augsburger Friedensfest*24 #Demokratie

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Pray the Devil Back to Hell chronicles the remarkable story of the Liberian women who came together to end a bloody civil war and bring peace to their shattered country.