Die Politik des Leibes Christi
John Howard Yoder
Die Politik des Leibes Christi
Als Gemeinde zeichenhaft leben
Wie ein roter Faden zieht sich Gottes leidenschaftlicher Wunsch durch die Bibel, die Gemeinschaft mit den Menschen wiederherzustellen. Als schließlich die christliche Gemeinde entsteht, wird manches davon schon Wirklichkeit.
Abendmahl, Taufe, ethische Entscheidungsfindung, Gabenvielfalt und Redefreiheit spielten im Leben der frühen Kirche eine zentrale Rolle. Spuren davon finden sich zwar bis heute, doch ihre umfassende soziale und ethische Bedeutung ist verdeckt von jahrhundertealten Ritualen und Interpretationen. Anhand dieser fünf Konkretionen deckt John Howard Yoder die ursprüngliche Bedeutung des zeichenhaften Handelns der Gemeinde auf und zeigt, wie entscheidend die Wiedergewinnung dieser Praxis für das gesellschaftliche Zeugnis der Kirche heute ist.
Taschenbuch: 134 Seiten
Verlag: Neufeld Verlag
Auflage: September 2011
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3862560165
John Howard Yoder (1927–1997) studierte u. a. bei Karl Barth in Basel. Er wurde Dozent am Associated Mennonite Biblical Seminary in Elkhart (Indiana, USA), seit 1967 auch an der katholischen University of Notre Dame. Stanley Hauerwas bezeichnete Yoder als den „wohl führenden amerikanischen Theologen und Ethiker der letzten fünfzig Jahre“; die Zeitschrift Christianity Today zählt ihn zu den einflußreichsten zeitgenössischen Theologen. John Howard Yoder wurde wohl vor allem für seine Studie „Die Politik Jesu“ bekannt – von Christianity Today auf Platz 5 der 100 wichtigsten theologischen Bücher des 20. Jahrhunderts gesetzt. So ist es kein Wunder, daß Autoren wie N. T. Wright, Shane Claiborne oder Brian McLaren auch von ihm inspiriert sind.
In seinem bahnbrechenden Büchlein entwickelt John Howard Yoder eine Sakramentstheologie, die in besonderer Weise den Verkündigungscharakter der Gemeinde gegenüber der „sie beobachtenden“ Welt herausarbeitet: Die Gemeindepraktiken und Riten sind vorbildliche Handlungen für die öffentliche Ethik. Taufe bedeutet Einverleibung in die neue Menschheit der Gleichwertigen. Abendmahl spricht von einer Sozialordnung der Solidarität. Die „Regel Christi“ (Mt. 18) ermöglicht Vergebung und Wiederherstellung im menschlichen Zusammenleben. Die „Regel des Paulus“ (1. Kor. 12-14) fördert demokratische, offene Versammlungen, in denen jeder Stimmrecht hat. Und die Universalität der Gnadengaben ermöglicht Arbeitsteilung und Mitarbeit aller.
Die Politik des Leibes Christi wirft ein neues Licht auf die Rolle und den Auftrag der Kirche in der Welt. Wichtiger noch, sie wirft ein neues Licht auf die zukünftige Rolle der Welt in der Kirche.
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