Projekt »Lesezeit 2024« Hoffnung leben
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Die Veranstaltung ist vom 8. bis 13. September 2024 in Augsburg
Beginn: Sonntag, 8. September 2024, 18 Uhr
Ende: Freitag, 13. September 2024, ca. 14 Uhr
- Täuferische Texte lesen
- Theologische Herausforderungen wahrnehmen
- Authentische Orte erkunden
Für wen ist »Lesezeit 2024« Hoffnung Leben? Für Menschen unterschiedlicher Herkunft, die sich für das Thema interessieren und ihren Horizont erweitern wollen.
Erinnerung ist unverzichtbar. Doch auch die Theologie der Täufer und Täuferinnen sollte wahrgenommen, die Texte sollten gelesen werden.
Eine Woche wollen wir vormittags gemeinsam täuferische Texte lesen, darüber ins Gespräch kommen und nach ihrer Aktualität fragen. Immerhin ist da schon im 16. Jahrhundert von Bewahrung der Schöpfung die Rede. Die täuferische Geschichte Augsburg wird auf einer Stadtführung erfahrbar. Im Stadtarchiv können wir die Verhörprotokolle einsehen, in der Stadt- und Staatsbibliothek in gedruckten Täuferschriften blättern.
Nachmittags und abends erkunden wir die Stadt und ihre Umgebung an Lech und Wertach. Auch das Schwimmen in Flüssen, Seen und Kanälen der legendären Wasserwirtschaft (seit 2019 UNESCOWelterbe) soll nicht zu kurz kommen.
Augsburg ist vielfach mit der Täuferbewegung verbunden. Ab 1526 soll es hier bis zu 1000 Gartenbrüder und -schwestern gegeben haben. Bis zur gewaltsamen Vertreibung 1528 war Augsburg eine Hauptstadt der Täuferbewegung. Von 1544 bis 1556 gab es um Pilgram Marpeck eine halbwegs tolerierte Untergrundgemeinde. Mit Augsburg verbindet sich auch die 1530 vor dem Reichstag verlesene lutherische Confessio Augustana mit ihrer vierfachen Verdammung der Täufer.
Seit 2008 arbeitet das Projekt „Wieder Täufer in Augsburg – Die andere Reformation“ an der Vergegenwärtigung der lange verdrängten und vergessenen täuferischen Vergangenheit.
Wir lesen Texte von:
Hans Denck, Susanna Daucher, Eitelhans Langenmantel, Pilgram Marpeck, Hans Hut, Jakob Dachser, Leopold Schiemer, Hans Leupold, Helena von Freyberg u.a.
O Allmächtiger Herre Gott, Hans Hut, 1527
Aus einem Lied von Hans Hut:
Ein jedes Werk preist unsern Gott, weil Er’s so gut erschaffen hat. Der Mensch tut’s aber zerbrechen, der Wahrheit widersprechen. Gott wird es an ihm rächen.
Die Werke Gottes sind wunderbar, in rechter Ordnung immerdar. Die soll der Mensch erfahren, Gott will´s ihm offenbaren. Er soll sie auch bewahren.
Organisiert wird „Lesezeit 2024“ von
- Wolfgang Krauß, Augsburg, Die andere Reformation
- Apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth, Bielefeld, Universität Osnabrück
Faltblatt / Flyer zum Herunterladen
Hintergründe
Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung
Themenjahr 2024: gewagt! Hoffnung leben
Reich Gottes – Utopie – Erneuerung
Themenheft 2024, gewagt! Hoffnung leben
www.taeuferbewegung2025.de
Am 21. Januar 1525 kam es in Zürich unter ehemaligen Schülern Zwinglis zu den ersten Taufen Erwachsener auf das Bekenntnis ihres Glaubens. Im Gedenkjahr 2025 wird es zahlreiche Erinnerungsveranstaltungen geben. Schon seit 2020 beleuchten Themenjahre verschiedene Aspekte täuferischer Theologie und Praxis. Erinnerung ist wichtig, denn lange wurde die Täuferbewegung marginalisiert oder gleich ganz vergessen.
Tags: Event Augsburg, Geschichte, historisches und Zukunft, Weiterbildung, Gartengeschwister, Lesen. Kultur und Wissen in Schwaben in Bayern im Süden von Deutschland