Besuche Palästina und erlebe die reiche Kultur und Gastfreundschaft jenseits der angstmachenden Schlagzeilen über Krieg und Zerstörung.

Erstveröffentlicht am 8 Juni, auf der Seite von Community Peacemaker Teams (CPT), by Michael Lloyd.

Nach einem fünfmonatigen Freiwilligendienst in Al Khalil/Hebron, Palästina, wo ich Kindern Englisch beigebracht, habe ich im Anschluss bis eben bei den dortigen Community Peacemaker Teams mitgearbeitet.

Wenn du von Palästina hörst oder Bilder in den Nachrichten siehst, siehst du vielleicht nur Bilder von israelischen Soldaten, gewalttätigen Auseinandersetzungen, Angriffen und Menschen, die verletzt und getötet werden. Palästina und das Westjordanland scheinen unberechenbare Orte zu sein, an denen dein Leben  jederzeit in Gefahr sein kann.

Aber diese Nachrichten spiegeln nicht das ganze Bild Palästinas wider. Diese Bilder können unsere Wahrnehmung von Palästina verzerren. Was man in den Schlagzeilen der Medien selten sieht, sind die wunderbaren Menschen, die schöne Landschaft, die gastfreundliche Kultur, das köstliche Essen und die unglaubliche Geschichte. Palästina gehört zu den schönsten Orten der Welt.

Die Palästinenser in Hebron und in ganz Palästina sind die großzügigsten und aufrichtigsten Menschen, die ich je getroffen habe. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich das Wort "Willkommen" gehört habe. Oft ich traf Leute, die ich gerade erst kennengelernt hatte, dass ich sie einfach anrufen sollte, wenn ich Hilfe bräuchte. Oder ich lernte Leute kennen, die mir anboten, mir ihre Heimatstadt zu zeigen, wenn ich sie besuchen würde.  Das war erstaunlich. Ich fühlte mich so wohl unter den Palästinensern.

Wenn ich bei jemandem zu Hause oder bei einer Organisation war, wurde mir immer gesagt: "Das ist dein Haus und du bist immer willkommen." Und sie meinten es ernst. Ich fühlte mich nicht mehr wie ein Gast, sondern wie ein Bruder. Das hatte ich in Großbritannien nicht wirklich erlebt. Außerdem fühlte ich mich während meiner Zeit in Hebron viel sicherer, vor allem nachts.

Palästina ist auch ein wunderschönes Land. Die sanften Hügel, die weißen Häuser, die sich an die Hänge schmiegen, die Sonne, die auf die alten, knorrigen, aber kräftigen Olivenbäume fällt. Ich genoss die Fahrten zwischen den verschiedenen Städten und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft. bei denen ich außerhalb der Westbank unterwegs war, hatte ich immer das Gefühl, nach Hause zu kommen, wenn ich zurückkehrte.

Was die historische und religiöse Bedeutung angeht, gibt es keinen anderen Ort auf der Welt wie Palästina. Das Gebiet ist den drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam heilig, mit vielen wichtigen religiösen Stätten in Städten wie Hebron, der Ruhestätte Abrahams, Bethlehem, Jericho und natürlich Jerusalem, das als religiöses und historisches Epizentrum der Welt gilt. Ich musste mich kneifen, als ich die Namen der Orte sah, von denen ich in der Bibel, der Thora und dem Koran gehört hatte.

Es wäre eine Lüge zu behaupten, dass es in Palästina keine Gewalt gibt. In manchen Gegenden kommt sie manchmal vor. Es liegt an jedem Einzelnen, sich zu informieren und sich der wechselnden Umstände in den verschiedenen Regionen bewusst zu sein, um sicher zu sein. Aber wenn man gut informiert ist, sollte es keine Probleme geben.

Palästina nur nach den negativen Nachrichten zu beurteilen, wäre ein großes Versäumnis, denn du könntest einen der schönsten Orte der Welt verpassen. Why not come and see?

(Relativ frei aus dem Englischen übersetzt)