Weltgemeinschaftssonntag

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Die ersten Taufen der täuferischen Tradition, die den Beginn der Täuferbewegung markieren, ereigneten sich am 21. Januar 1525 spontan und heimlich im Haus der Mutter von Felix Manz in Zürich, Schweiz. Eine kleine Gruppe von Jesus-Nachfolger:innen handelte mutig und nach ihrem gemeinsamen Verständnis von Schrift und Kirche, das sich von ihrem politischen und religiösen Kontext unterschied. Heute gibt es weltweit Gemeinschaften in der täuferischen Tradition, die mutig zusammenarbeiten, um einander zu lieben, trotz der politischen und religiösen Kontexte, die uns oft auseinanderreißen.

Aus diesem Grunde und um den Zusammenhalt zu feiern, begeht die weltweite täuferische Gemeinschaft jedes Jahr den Weltgemeinschaftssonntag am Sonntag, der dem 21. Januar am nächsten liegt.

Weltgemeinschaftssonntag 2025, am 19. Januar

Thema 2025: „Mut zur Liebe!“

Im Jahr 2025 ist der Weltgemeinschafssonntag am 19. Januar. Das Motto ist: „Mut zur Liebe!“ (Es ist gleichzeitig das Thema des Täufergedenkens 500 Jahre Täuferbewegung 1525–2025).

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Mennoniten feiern weltweit

Mennonitischer Weltgemeinschaftssonntag (Anabaptist World Fellowship Sunday); seit Jahren feiert die weltweite mennonitische Glaubensfamilie den Weltgemeinschaftssonntag an einem Sonntag um den 21. Januar, meist am vierten Sonntag im Januar. Der Weltgemeinschaftssonntag ist eine Möglichkeit unsere Glaubensgemeinschaften daran zu erinnern, daß wir alle Teil eines Leibes sind, der aus vielen Stämmen, Sprachen und Nationen besteht (Offenbarung 7,9). Es ist eine Einladung, sichtbar zu verkünden, daß es unter uns keine Unterschiede gibt, die auf Rasse, sozialen Status oder Geschlecht basieren (Galater 3,28). Es ist ein besonderer Tag, an dem wir zeigen, daß wir ein neues Leben in einer neuen Gemeinschaft leben, in der wir uns gegenseitig unterstützen, die Leidenden mittragen, der Welt dienen und in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander lernen, was es bedeutet Jesus zu folgen. An diesem Tag feiern wir, daß in der Auferweckung Christus und durch die Kraft des Heiligen Geistes, die kulturellen und nationalen Grenzen, die uns trennten, überwunden worden sind. Wir Feieren und Leben die biblische Narrative (Erzählung) in dessen Zentrum der gewaltfreie Gott Christus auferweckt zum Leben, der Auferweckung des Lebens in dem die Liebe stärker ist als der Tod.

Jedes Jahr aus einem anderen Erdteil bereitet eine täuferische Glaubensgemeinschaft die Glied unserer globalen Gemeinschaft ist, Materialien vor, die am Weltgemeinschaftssonntag als Richtschnur für die Feierlichkeit genutzt werden können. Diese werden dann von der Mennonitischen Weltkonferenz zur Verfügung gestellt www.mwc-cmm.org/wfs.

Geschichtliches

Die Täuferbewegung begann als Erneuerungsbewegung innerhalb der katholischen Kirche in Europa im frühen 16. Jahrhundert. Einige ihrer Inspirationen stammen aus der katholischen Tradition: etwa das starke Gemeinschafts- und Disziplinbewußtsein des Mönchtums, die Aufmerksamkeit für den Heiligen Geist, oder die Betonung des Nachfolgens Jesu im Alltag. Das Täufertum verdankt auch Martin Luther und der frühen Reformationsbewegung vieles, insbesondere Luthers Betonung des richtungsweisenden Charakters der Schrift und der Freiheit des christlichen Gewissens. Geprägt wurde die Bewegung zudem durch die tiefen sozialen und wirtschaftlichen Unruhen ihrer Zeit, die im Bauernkrieg von 1524 bis 1525 gipfelten. Die Täufer selbst sahen sich jedoch vor allem als treue Nachfolger der Lehren Jesu und des Vorbilds der frühen Gemeinde (Kirche).

Wohl wissend, daß die Anfänge schon lange im Gange waren und dezentral an verschiedenen Orten parallel aufkeimten, gilt die erste dokumentierte Taufe im Jahr 1525 rückwirkend als symbolischer Beginn der Täuferbewegung: Eine kleine Gruppe um den Reformator Ulrich Zwingli versammelte sich zuerst öffentlich, später ohne Zwingli zu geheimen Gottesdiensten und Lesekreisen in Zürich in der Schweiz. Die Gruppe war frustriert über die Zögerlichkeit Ulrich Zwinglis, die katholischen Rituale, wie die Kindertaufe, zu ändern, weil sie glaubten, daß die Bibel etwas anderes forderte. In ihrem Schriftverständnis setzte eine echte christliche Taufe eine bewußte Entscheidung voraus, Jesus nachzufolgen – etwas, das ein Säugling nicht tun konnte. Am 21. Januar 1525 beschlossen sie in dieser kleinen Gruppe, sich gegenseitig als Erwachsene zu taufen. Obwohl es einige Zeit dauerte, bis die volle Bedeutung der Taufe klar wurde, verstanden die frühen Täufer diesen Akt als Symbol der Gegenwart des Heiligen Geistes, der Gabe der Gnade Gottes, der Verpflichtung zu einem Leben in täglicher Nachfolge und der Zugehörigkeit zu einer neuen Gemeinschaft von Gottes Volk.

Von Gegnern benannt

Die Mitglieder der Bewegung bezeichneten sich selbst meist als „Brüder oder Geschwister in Christo“ – oder später mit dem beschreibenderen Begriff „Taufgesinnte“. Ihre Gegner nannten sie „Wiedertäufer“, da die „Wiedertaufe“ im Heiligen Römischen Reich ein Straftatbestand war, der mit dem Tod bestraft wurde. Die Gruppe lehnte den Begriff „Wiedertäufer“ ab, da sie sich nicht als solche sahen, sondern meinten, erstmals richtig zu taufen. Mit der Zeit setzte sich der Begriff „Täufer“ durch. Heute ist „Täufer“ – im englischsprachigen Raum „Anabaptist“ – ein akzeptierter Begriff für alle Gruppen in friedenskirchlicher Tradition, die die Bekenntnistaufe anstelle der Kindertaufe praktizierten, sowie für die direkt von den frühen Täufern abstammenden Denominationen wie die Amischen, Mennoniten und Hutterer.

Herausforderungen der Identitätsfindung

Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine kohärente Bewegung, die sich unter anderem durch die Notwendigkeit formte, auf grundlegende Herausforderungen zu reagieren. Erstens definierten sich Täufer angesichts von Häresievorwürfen seitens religiöser und politischer Autoritäten in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts schnell als treue, bibelgläubige Christ:innen. Zweitens zwangen militante Stimmen innerhalb der Bewegung, die bereit waren, soziale und religiöse Veränderungen mit Gewalt durchzusetzen, die Täufer dazu, ihre Identität als friedliche, gesetzestreue, gewaltfreie Christ:innen zu erklären, deren einzige Waffe die Liebe war. Schließlich mussten sich die Täufer gegenüber spirituellen Dissidenten behaupten, die eine rein innere religiöse Erfahrung bevorzugten, die theologischen Auseinandersetzungen auswichen und von Autoritäten unbemerkt bleiben konnten. Täufer waren gezwungen, die öffentliche und sichtbare Natur der Kirche zu verteidigen.

Drei Strömungen entstehen

Trotz der theologischen und praktischen Vielfalt in der ersten Generation der Täufer hatten sich bis in die 1540er Jahre drei kohärente Gruppen herausgebildet: die im Oberdeutschen Raum, oft fälschlich „Schweizer Brüder“ genannt, die Hutterer in Mähren und die Mennoniten in den Niederlanden und Norddeutschland, die sich um die Führung von Menno Simons organisierten. Obwohl sich diese Gruppen in wichtigen Punkten unterschieden, erkannten sie einander dennoch als Mitglieder derselben religiösen Tradition an, sodass interne Meinungsverschiedenheiten oft die Form eines familiären Streits annahmen.



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Video aus der Täuferwelt

 

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