Weihnachtsgrüße 2014 / Mennonitengemeine Augsburg
Stille Zeit
Die Advents- und Weihnachtszeit wird auch die Stade Zeit genannt.
Stille ist in unserer unruhigen und lauten Zeit allerdings nicht sehr populär. Still werden, zur Ruhe kommen, auf die leisen Töne hören, das haben wir fast verlernt. Wir leben vielmehr auf der Überholspur. Schneller, lauter, weiter, mehr, heißt oft die Devise.
Warum also sollten wir unsere kostbare und stets knappe Zeit mit Stille füllen? Müssen wir nicht immer etwas unternehmen, unterwegs und beschäftigt sein?
Vielleicht sollten wir es uns einfach einmal erlauben nichts zu tun. Nicht von einem Termin zum nächsten eilen, sondern in uns gehen, innehalten und die Dinge, die wir tun hinterfragen. In einem Lied heißt es: „In der Stille angekommen, werd‘ ich ruhig zum Gebet…“ In der Stille kann ich Zeit mit Gott verbringen. Und mich wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Oft verlieren wir die wirklich wichtigen Dinge in unserem Leben aus den Augen. Da hilft es, wieder still zu werden, in uns hineinzuhören und uns mit uns selbst und Gott auseinanderzusetzen: Im Gebet und in der Bibellektüre das Gespräch mit Gott suchen. Jeden Tag ein bißchen mehr.
Ich wünsche uns allen einen ruhigen Advent und gesegnete Weihnachten.
Sybille Lichti