So spricht der Auferstandene zu seinen Jüngern. So spricht er zu uns heute. Er tritt unter diejenigen, die drei Jahre mit ihm unterwegs waren. Drei Jahre war er ihr Lehrer, hatte sie trainiert. Hatte vom Reich Gottes gesprochen, Zeichen gesetzt für diese neue Republik Gottes. Schuld und Schulden werden erlassen, die Armen kommen zu Ehren, Feinde werden geliebt, Gewalt überwunden.

Nun sitzen sie ängstlich beieinander, die Türen verrammelt. Sie hatten erlebt, wie er verhaftet wurde, als politischer Verbrecher verurteilt und hingerichtet. Auch Petrus hatte es mit seinem Schwert nicht verhindern können. Im Gegenteil: Steck dein Schwert weg, sagte er zu ihm. Und nun war auch noch das Grab leer.

Da taucht er auf unter ihnen. Lebendig und verwandelt. Auferstanden aus Tod und Gewalt. Friede sei mit euch! So grüßt er sie zweimal, wie er immer gegrüßt hatte. Wie heute noch die Menschen sich grüßen in Nahost. Hebräisch und Arabisch: Schalom! Selam Aleikum! Friede! Friede mit euch! Bei ihm war es keine Floskel. Er hat es ernst gemeint. Er meint es immer noch ernst.

Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!

Er beauftragt uns mit derselben Sendung: Frieden bringen. Wie er selbst dafür den Heiligen Geist empfing in seiner Taufe, so auch wir. Frieden, das ist Gute Nachricht. Das bleibt unser Auftrag als seine Jünger und Jüngerinnen. Nicht einstimmen in das Kriegsgeschrei. Nicht Schwertern vertrauen. Oder Bomben und Raketen. Frieden bringen und Versöhnung. Wie es die Schar der Engel schon zu seiner Geburt verkündete: Ehre sei Gott in der Höhe. Und Friede auf Erden. Das bleibt unser Auftrag. Der Gewalt absagen und Gottes Frieden leben und verbreiten. Wie es unsere geistlichen Voreltern in der Täuferbewegung getan haben.

Christus ist auferstanden!
Das ist auf Ukrainisch und Russisch immer noch dasselbe!
Христос воскрес! [Khrystos voskres!]

Herzliche Ostergrüße!

Aus dem Gemeindebrief
WK