Montag, 23.05.2022 um 19 Uhr
Augustanasaal, Im Annahof 4, Augsburg

Seit am 24.2.22 die rußische Armee die Ukraine angegriffen hat, werden in unseren Medien Pazifisten beschimpft und verunglimpft. Auch die Lehre und Praxis Gandhis, die immerhin ohne Krieg die Befreiung Indiens von der britischen Kolonialherrschaft erreichte, wird als irrelevant bezeichnet.

Lange vor dem jetzigen Krieg geplant setzt diese Veranstaltung einen Kontrapunkt. Anlaß ist die neu erschienene Übersetzung des Buches von George Pattery "Gandhi als Glaubender. Eine  indisch-christliche Sichtweise".

Mahatma Gandhi entwickelte aktive Gewaltfreiheit als Handlungsprinzip für den Kampf gegen Unrecht und für den Einsatz für die Menschenwürde. Martin Luther King und Nelson Mandela haben von ihm gelernt. Viele Christinnen und Christen haben durch Gandhi neue Zugänge zur Bergpredigt Jesu und zur Kreuzestheologie gefunden. Die beiden Referenten Klaus Hagedorn und Thomas Nauerth führen anhand der Lesung des Buches "Gandhi als Glaubender. Eine indisch-christliche Sichtweise" von George Pattery S.J. in die Denk- und Glaubenswelt Gandhis ein.

Eine besondere Note bekommt der Abend durch die Tanz-Performances des indischen Jesuitenpater Saju George mit seinem siebenköpfigen Ensemble. Saju schlägt Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Glaubensrichtungen, so auch zwischen Hinduismus und Christentum. Er ist nicht nur Priester und Meister des Bharata Natyam, der klassischen südindischen Tanzkultur, sondern auch Lehrer und Sozialarbeiter in einem Armenvorort von Kalkutta. In den Performances werden künstlerische Schlaglichter auf die Geschichte und Herausforderungen Indiens geworfen.

Referenten:
Klaus Hagedorn, Geistl. Beirat pax christi Deutschland
apl. Prof. Dr. Thomas Nauerth, Internat. Versöhnungsbund
Dr. Saju George SJ und sein Tanzensemble (Kalkutta/Indien)

Veranstalter:
Evangelisches Forum Annahof
pax christi Augsburg
Junger Dialog der Religionen
Mennonitengemeinde Augsburg