Wie ist das mit Jesus
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Gedanken zum Weiterdenken.
Es ist Aufgabe Jesus nachfolgenden Gemeinschaften Politik als Aufgabe zu betrachten, in der Urteile über relative Gerechtigkeit im Lichte des Reich-Gottes-Ideals gefällt werden. Das Evangelium fordert, dass wir uns auf die Seite der Unterdrückten stellen, schreibt aber außer dem pazifistischen Weg nicht vor, wie das zu tun ist. Wir können nicht nach politischer Harmonie als Ausdruck des Evangeliums streben, weil das Evangelium politische Auswirkungen hat. Wenn wir uns mehr um Spaltung kümmern als um Treue, werden wir am Ende gegen Gott und die Unterdrückten sein.
Dies zu erkennen und herauszufinden ist Aufgabe, die sich christliche Gemeinschaften gemeinsam stellen müssen. Wir sind nicht aus dem Schneider, wenn wir einen dritten Weg einfordern der über die Politik hinausgeht. Aber wir bekommen auch keinen Freibrief, wenn wir Jesus für unsere politische Seite beanspruchen. Stattdessen ist es, wie Paulus an die Gemeinde in Rom schrieb, an uns, den Willen Gottes zu erkennen1. Der Ungerechtigkeit gewaltlos entgegentreten. Gewaltlosigkeit ist biblisch und vor allem evangelisch, weil sie den unbewaffneten Widerstand im Auge hat, deeskalierend wirkt, zum Wohl und zur Bewahrung aller Menschen, anstelle einer bestimmten Ordnung.
1 Römer 12.2