Deutsche ICAN-Partner fordern neue Abrüstungsverhandlungen
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Offener Brief: G7-Gipfel in Hiroshima – Lösung für die nukleare Bedrohung finden!
G7-Gipfel in Hiroshima: church and peace teilt mit einer Pressemitteilung mit, church and peace fordet zusammen mit den deutschen ICAN-Partnern neue Abrüstungsverhandlungen
G7-Gipfel in Hiroshima: church and peace fordert gemeinsam mit deutschen ICAN-Partnern neue Abrüstungsverhandlungen (ICAN = Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen).
Der nächste G7-Gipfel ist vom 19. bis 21. Mai 2023 in Hiroshima - dem Ort des ersten Atomwaffeneinsatzes in der Geschichte der Menschheit. Dies nehmen 25 Vertreterinnen und Vertreter von Friedensorganisationen zum Anlass, einen offenen Brief an Bundeskanzler Scholz zu schicken. Als Partnerorganisation der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) schließen wir uns damit den weltweiten Erwartungen an die G7 an.
Unter anderem fordern wir gemeinsam, den G7-Gipfel in Hiroshima zum Ausgangspunkt neuer nuklearer Abrüstungsverhandlungen zu machen: „In einer Zeit nuklearer Drohgebärden, der angekündigten Stationierung russischer Atomwaffen in Weißrussland, der Aufkündigung von Rüstungskontrollabkommen und der weltweiten Aufrüstung der Arsenale aller Atomwaffenstaaten ist es wichtig, dass der G7-Gipfel ein starkes Zeichen für nukleare Rüstungskontrolle und Abrüstung setzt“, heißt es in dem Offenen Brief.
Bundeskanzler Scholz solle sich dafür einsetzen, dass die G7 den Einsatz und die Androhung des Einsatzes von Atomwaffen für unzulässig erklären und die schrecklichen humanitären Folgen für Mensch und Umwelt anerkennen, die durch Tests und Einsätze von Atomwaffen entstehen. Darüber hinaus sollten die G7 darauf drängen, die Stationierung von Atomwaffen auf dem Territorium anderer Staaten zu beenden.
Unter den G7-Staaten befinden sich mit den USA, Großbritannien und Frankreich drei Kernwaffenstaaten. In Deutschland und Italien sind US-Atombomben im Rahmen der nuklearen Teilhabe innerhalb der NATO stationiert.
Der Offene Brief betont die Bedeutung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags, der 2021 in Kraft tritt und allen Mitgliedsstaaten unter anderem den Besitz von Atomwaffen verbietet. Er sei das zentrale völkerrechtliche Instrument, um das gemeinsame Ziel einer atomwaffenfreien Welt zu erreichen, schreiben die Unterzeichner. Wir erwarten, dass Ihre Regierung auch die zweite AVV-Staatenkonferenz im November 2023 als Beobachter begleitet und weitere Schritte auf dem Weg zu einem deutschen Beitritt geht.“
Quelle: Pressemitteilung church and peace vom 3. Mai 23
church and peace e. V. ist der ökumenische Zusammenschluß von Friedenskirchen und friedenskirchlich orientierten Gemeinden, Kommunitäten und Friedensorganisationen in Europa.