Krieg und Frieden - 500 Jahre Gewaltfreiheit. Lehrveranstaltung zur Geschichte der Täufer. Sommersemester 2023.

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Krieg und Frieden - 500 Jahre Gewaltfreiheit

Sommersemester 2023. Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen (ATF) an der Universität Hamburg, eine Onlineveranstaltung.

Lehrveranstaltung zur Geschichte der Täufer, Täuferbewegung, Uni Hamburg, ATF, online.

Das Programm für das Sommersemester 2023

Vorlesung

  • 25.04.2023: Vom »gerechten Krieg« und seinen Grundlagen
  • 02.05.2023: Die »Klage des Friedens« am Beginn der Frühen Neuzeit
  • 09.05.2023: Täuferische »Wehrlosigkeit«
  • 16.05.2023: Mennoniten als «wehr- und rachlose Christen«
  • 30.05.2023: Gewaltfreiheit unter Druck - die Zeiten ändern sich
  • 06.06.2023: Täuferische Gemeinden in den beiden Weltkriegen

Die Lehrveranstaltung der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen (ATF) an der Universität Hamburg, richtet sich an Interessierte aus den verschiedenen Gemeinden und an alle, die sich generell für die Geschichte der Täufer interessieren.

Es handelt sich um eine Onlineveranstaltung, genutzt wird dazu die Videokonferenzplattform Zoom, eine Teilnahme ist somit weltweit möglich. Die gelisteten Termine sind dienstags von 18.30 bis 20 Uhr, mitteleuropäischer Zeit.

Beschreibung

»daß deine höchste Sorge dem Frieden und der Eintracht gelte« - Worte aus der „Klage des Friedens“ von Erasmus von Rotterdam. Seit dem Angriff Rußlands auf die Ukraine sind Krieg und die damit verbundene Hoffnung auf Frieden wieder stärker in das Bewußtsein der Menschen in Europa gerückt. Wie gehen wir mit Kriegen um und welche Vorstellungen vom Frieden haben wir? Wie lassen sich täuferische Aussagen in den aktuellen Diskurs und in die Debatten der vergangenen Jahrhunderte einordnen?

Die Täufer waren von Anfang an davon überzeugt, daß ein rechtes christliches Leben nach den Prämissen der Worte Jesu Christi und der Bergpredigt nur ein Leben in Gewaltlosigkeit und Friedfertigkeit sein kann. Wurden sie anfangs wegen dieser Überzeugungen verfolgt, so änderte sich der obrigkeitliche Umgang mit den Täufern ab dem 17. Jahrhundert. Wo Untertanen gebraucht wurden, waren Obrigkeiten bereit, Täufer zu tolerieren und ihnen Privilegien zu gewähren, die sie vom Waffentragen und vom Einsatz in Kriegen ausnahmen. Ab dem 19. Jahrhundert, als Privilegien der Gleichheit aller Staatsbürger wichen, stellte sich dann jedoch für die Mennoniten wieder die Frage des Wehrdienstes.

Die Vorlesung gibt einen Überblick über 500 Jahre täuferischer Geschichte mit dem Schwerpunkt Gewaltfreiheit und Friedenszeugnis.

Referentin:

PD Dr. Astrid von Schlachta
Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen, Universität Hamburg
Mennonitischer Geschichtsverein und »500 Jahre Täuferbewegung 1525-2025«

Täuferbewegung, Täufergeschichte, Weiterbildung, Fortbildung, Bildung, Vorlesung, Zoom-Kurs zur täuferischen Geschichte im Sommersemester 2023.