Seminar täuferisch-mennonitische Theologie und Geschichte

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Mennoniten Seminar Weiterbildung Mennoniten.

Täuferisch-mennonitischer Grundkurs,

zur täuferisch-mennonitische Theologie und Geschichte.

Von September bis November 2023 und von Februar bis Mai 2024, jeweils am Mittwoch abend.

Ein Angebot der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg (ATF) und des Bildungszentrums Bienenberg in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) und der Konferenz der Mennoniten der Schweiz (KMS).

Der Grundkurs vermittelt in sieben Modulen einen vertieften Einblick in die täuferisch-mennonitische Theologie und Geschichte. Jedes Modul umfaßt 4 Abende, online via Zoom, jeweils am Mittwoch abend.

  1. Modul
    Geschichte der täuferischen Gemeinden (Astrid von Schlachta).
    Ziel: Überblick über die Geschichte der Täufer von ihren Anfängen bis zur Gegenwart.
    Die Täufer bilden den „dritten Flügel“ der Reformation und werden oft als „radikale“ oder „linke“ Reformation bezeichnet. Das Modul stellt die Geschichte der Täufer und ihrer Gemeinden von der Reformationszeit bis in die Moderne.

  2. Modul
    Friedenstheologie und -ethik (Fernando Enns).
    Ziel: Die enge Beziehung von Theologie (Christologie) und Friedensethik in der Tradition der Friedenskirchen kritisch nachvollziehen.
    Versöhnung ist der zentrale Begriff der Friedenstheologie und -ethik. In diesem Begriff lässt sich die gegenseitige Abhängigkeit theologischen Reflektierens und das Handeln für einen “gerechten Frieden” erkennen. In vier Schritten wollen wir Interpretationen aus friedenskirchlicher Perspektive vorstellen, diskutieren – und für uns entdecken. Anhand des „Christus-Ereignisses“ soll dies entfaltet werden.

  3. Modul
    Ekklesiologie (Jürg Bräker).
    Ziel: Täuferisch-mennonitische Vorstellungen von Gemeinde im Kontext friedenskirchlicher Theologie.
    Die Gemeinde spielt in der täuferischen Glaubenspraxis eine zentrale Rolle. In der Bibel finden sich verschiedene Bilder, die das Verständnis von Gemeinde prägen. Wie werden diese Bilder in der täuferischen Tradition rezipiert? In diesem Modul nähern wir uns den theologischen Grundvorstellungen aus friedenskirchlicher Perspektive, nehmen aber auch die verschiedenen gelebten Gemeindewirklichkeiten in den Blick.

  4. Modul
    Praktische Theologie (Lukas Amstutz).
    Ziel: Kirchliche Handlungsfelder auf dem Hintergrund einer friedenskirchlichen Ekklesiologie reflektieren.
    Kirche hat eine soziale Gestalt, in der Menschen ihr Christsein miteinander leben. In der täuferisch-mennonitischen Tradition spielt dabei der Gedanke der Nachfolge Christi eine zentrale Rolle. Der Versuch, sich persönlich und als Gemeinschaft am Vorbild Jesu zu orientieren, prägt die kirchlichen Handlungsfelder und soll in diesem Modul an ausgewählten Beispielen reflektiert werden.

  5. Modul
    Umgang mit Konflikten (Betty Pries · Marcus Weiand).
    Ziel: Konflikte erkennen und konstruktiv gestalten / transformieren.
    Auch wenn man bereits Erfahrung im Umgang mit Konflikten hat, hat jede Gruppe und jede Gemeinde ihre eigene Art, mit Spannungen umzugehen.
    Dieses 4-teilige Modul soll dazu beitragen, Konflikte im Gemeindekontext konstruktiv anzugehen und typische Einfallstore für destruktive Konflikte zu erkennen. Ausgangspunkt sind theologisch-spirituelle Fragen zu den Themen Nachfolge Christi, Vergebung und Versöhnung, die die Haltung und den Umgang mit Konflikten grundlegend bestimmen.

  6. Modul
    Missionstheologie und Ökumene aus friedenskirchlicher Perspektive (Lukas Amstutz · Fernando Enns).
    Ziel: Mission und Ökumene als Verständigungsversuch mit Anderen reflektieren und verstehen.
    Mission und Ökumene suchen die Verständigung mit Anderen über die Grenzen der eigenen Identität hinweg: von der gewaltsamen und polemischen Abgrenzung der christlichen Kirchen untereinander hin zur gemeinsamen Suche nach der Sichtbarmachung der in Christus gestifteten Einheit. Dieses Zeugnis wird hier aus friedenskirchlicher Perspektive reflektiert.

  7. Modul
    Sprachen des Friedens (Marie Anne Subklew · Astrid von Schlachta).
    Ziel: Sensibilisieren für Kommunikation als friedenstiftendes Element.
    Dialog und Sprachfähigkeit sind für unsere Demokratie und ein friedliches Zusammenleben unerlässlich. Ein Blick in unsere heutige Gesellschaft zeigt, wie schwierig es ist, unterschiedliche Meinungen und Einstellungen miteinander ins Gespräch zu bringen. Andersdenkende sehen sich schnell verallgemeinernden und oft unzutreffenden Zuschreibungen ausgesetzt. Verletzungen durch Sprache, Polemik und Shitstorms sind zunehmend Teil unserer Kultur. Dies wurde unter anderem bei der Corona-Pandemie, aber auch bei der Diskussion um den Krieg in der Ukraine deutlich. Ist unsere Kommunikation in der Lage, Brücken zu bauen und welche Rolle spielen dabei friedensethische Haltungen?

Kurs-Anmeldung

Informationen und Anmeldung unter:

Infostand am Mennonitischer Gemeindetag in Neuwied

Am Mennonitischer Gemeindetag in Neuwied, vom 28. bis 1. Mai 2023, gibt es am Stand des Bildungszentrums Bienenberg informationen zu dem Grundkurs.

Weiterführende Auskünfte

Eine Ausführliche Beschreibung zum Täuferisch-mennonitischer Grundkurs find sich auch auf der Netzseite des Bildungszentrum Bienenberg:

https://de.bienenberg.ch/events/tmg-info1

Veranstaltung oder Veranstaltungen, Webinar, Ausbildung bzw. Weiterbildung Mennoniten und das Theologisches Seminar Bienenberg. Als Grundlage für Gemeindearbeit, für Personen die in Gemeinden aktiv sind oder es werden wollen, Grundkentnisse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter christlicher Gemeinden. Nachhacken und Weiterdenken, lebendige Gemeinschaften, engagiertes und glaubwürdiges Christsein, authentischer Glaube. Onlineseminar, Onlineweiterbildung, online. Workshop als Webinar im Internet.