Mit Gaza trauern, für den Frieden arbeiten
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Eine Bewegung von Mennonit:innen, die sich öffentlich für ein Ende des Krieges und der Besetzung Palästinas einsetzt.
(Dieser Beitrag aktualisiert den vom November 23)
Unser unmittelbares Ziel ist Waffenstillstand.
Unser langfristiges Ziel ist eine politische Lösung, die zu einem dauerhaften Frieden führt.
Mennonite Action ist eine Bewegung von Mennonit:innen, die durch die gemeinsame Überzeugung verbunden sind, dass wir unsere Werte des Friedens öffentlich vertreten müssen. Wir glauben, dass wir Mennoniten die Verantwortung haben, unsere Stimme so laut wie möglich für die Sache des Friedens und der Gerechtigkeit zu erheben.
Es bricht uns das Herz, wenn wir sehen, wie sich das Grauen in Gaza entfaltet. Wir sind gezwungen zu handeln.
Wir sind ein Volk des Friedens Gottes.
Als Mennoniten sind wir berufen, Friedensstifter zu sein. Seit über 65 Jahren folgen Mennoniten diesem Ruf in Palästina. Das Mennonite Central Committee (MCC), Community Peacemakers Teams (CPT), MennoPIN und andere mennonitische Gruppen und Gemeinden sind seit Jahrzehnten in Palästina präsent, um auf humanitäre Bedürfnisse zu reagieren, nachhaltige Entwicklung zu unterstützen, für Gerechtigkeit einzutreten, Versöhnung zu fördern und langfristige Beziehungen zu pflegen.
Wir sind schockiert über die brutalen Angriffe der Hamas auf israelische Zivilisten am 7. Oktober. Und wir sind entsetzt über die Angriffe Israels auf palästinensische Zivilisten, bei denen jeden Tag mehr Menschen getötet werden, darunter Tausende von Kindern. Wir können nicht schweigen.
Als Reaktion auf die anhaltenden Angriffe Israels in Palästina haben viele von uns als Einzelpersonen Druck auf unsere Regierungen in den USA, Kanada und Deutschland ausgeübt. Wir haben unsere gewählten Vertreter/innen angerufen und sie gebeten, Israel keinen Blankoscheck mehr auszustellen, während die israelischen Verteidigungskräfte weiterhin palästinensische Zivilisten bombardieren.
Gottes Liebe eint und stärkt uns.
Aufbauend auf diesen Aktionen glauben wir, dass es an der Zeit ist, gemeinsam und öffentlich als Mennoniten zu handeln. Wir bemühen uns, dem Beispiel Christi auf dem Weg des Friedens zu folgen, Gerechtigkeit zu üben und Versöhnung im Angesicht von Gewalt und Krieg zu schaffen. Dies ist ein Aufruf an alle Mennonitinnen und Mennoniten zum Handeln – ein Aufruf, als Gemeinschaft unsere öffentliche Stimme und unsere kollektive Macht zu nutzen, um für den Frieden einzutreten und einen sofortigen Waffenstillstand zu fordern.
Der Bund des Friedens verbindet uns alle.
Die Nichtbeteiligung an unterdrückerischen Institutionen war schon immer ein wichtiger Teil unserer Geschichte, insbesondere die Kriegsverweigerung aus Gewissensgründen. Wenn wir Bürger/innen und Steuerzahler/innen in mächtigen Nationen sind, die in unserem Namen Krieg führen, muss unsere Verantwortung auch über die Nichtteilnahme hinausgehen. Unsere Stimmen werden im öffentlichen Raum gebraucht. Dieser Moment ruft Mennoniten dazu auf, sich sichtbar und lautstark für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
Wahrer Frieden ist keine Konfliktvermeidung. Um in der heutigen Welt effektive Friedensstifter zu sein, müssen wir in eine öffentliche, friedliche Konfrontation mit den mächtigen Kräften treten, die Krieg führen.
Wir wählen den Frieden und dienen mit ganzem Herzen.
Als die Täufer im 16. Jahrhundert die etablierte Kirche ablehnten, forderten sie eine der mächtigsten Kräfte in ihrer Gesellschaft heraus. Die Täufer verpflichteten sich zum Pazifismus, selbst im Angesicht der Verfolgung. Dieses Engagement festigte ihre Identität als Friedenskirche am Rande der Gesellschaft.
Viele Mennoniten sind heute voll und ganz in die Gesellschaft eingebettet. Wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger sind auch wir in die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft verwickelt und haben daher auch die Verantwortung, diese Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Als historische Friedenskirche üben wir unsere Macht durch gewaltfreies Handeln aus.
Wir glauben, dass die gute Nachricht Jesu darin besteht, dass er unter uns gekommen ist, um den Armen eine gute Nachricht zu verkünden, den Gefangenen die Freiheit zu verkünden und den Blinden das Augenlicht wiederzugeben, die Unterdrückten zu befreien und das Gnadenjahr des Herrn zu verkünden. Jesus hat uns in diese frohe Botschaft hineingebeten, um mit ihm an der Befreiung aller Menschen mitzuwirken. Wir glauben, dass unsere eigene Befreiung mit der Freiheit für alle Menschen verbunden ist.
Als Mennoniten verstehen wir, dass Jesus uns dazu aufgerufen hat, diese gute Nachricht mit anderen zu teilen, als Hände und Füße Christi, der aktives Friedensstiften vorgelebt und gezeigt hat, dass wir die Macht haben, unsere Welt zum Guten zu gestalten.
Aufbauend auf unserer historischen Friedenskirchentradition erneuern wir die Vision des mennonitischen Friedensstiftens. Wirst du dich uns anschließen, um neue Wege zu finden, wie wir gemeinsam als Mennonit:innen sichtbar, lautstark und kraftvoll handeln können - um einen Waffenstillstand zu fordern und für Frieden und Gerechtigkeit zu arbeiten?
DMFK Israel-Palästina Spendenaufruf
https://www.dmfk.de/dmfk-israel-palaestina-spenden-aufruf/