Advent ist die Zeit, in der wir in der Dunkelheit auf das wahre Licht Jesu warten
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Kommt her zu mir, alle, die ihr erschöpft, überfordert oder von Sorgen bedrückt seid, so will ich euch erquicken. Übernehmt die Aufgabe, die ich euch gebe, und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und demütig. So werdet ihr innere Ruhe finden in eurem Leben.
Mennonite Action: Advent ist die Zeit, in der wir in der Dunkelheit auf das wahre Licht Jesu warten, das durch sein Handeln in die Welt gekommen ist, in dem sich uns Menschen das Wesen Gottes gezeigt hat. Und was für eine Dunkelheit! Es ist schwer, sich nicht ohnmächtig zu fühlen, wenn die Menschen in Gaza verzweifelt um die elementarsten Lebensnotwendigkeiten kämpfen: Nahrung, frisches Wasser, Unterkunft und Sicherheit. Dieser Völkermord wird durch die Politik in unserem Land mitfinanziert. Die Bundesregierung, die sich unbeeindruckt zeigt, trägt politisch, militärisch, finanziell und rechtlich dazu bei.
In dieser Finsternis werden Waffen in die Ukraine geschickt, um den Krieg und das Morden fortzusetzen, anstatt mit aller Kraft für Verhandlungen einzutreten. Das Gleiche geschieht in vielen anderen Regionen der Welt. Es ist eine tiefe Finsternis, wenn Politik nicht mehr Politik gestaltet, sondern auf Gewalt und Zerstörung setzt. Dieses Handeln widerspricht unseren tief verwurzelten Überzeugungen.
Wir erleben, wie sich unser Land seit Jahren immer weiter spaltet, weil die Politik die hart erkämpften Grund- und Menschenrechte nicht mehr sicherstellt. Diese sind für die Politik zur Beliebigkeit verkommen und werden nur dann hervorgeholt, wenn es dem Eigennutz dient. Inzwischen braucht es schon ungeheuren Mut, seine Meinung öffentlich zu äußern, weil sich ein Kartell gebildet hat, das bestimmt, was gesagt werden darf. Wir erleben eine Politik, die sich weigert, ihre Verfehlungen während der sogenannten Corona-Diktatur aufzuarbeiten. Eine Politik die Rassismus und Nationalsozialismus betreibt. Aufrüstung und das von Faschisten geforderte Kriegstüchtig werden verschlingen Gelder, die dringend für die wirtschaftliche und soziale Infrastruktur benötigt werden. Viele Menschen werden vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Hohe Mieten treiben viele in die Armut, Energie wird für immer mehr Menschen unbezahlbar. Der Hass gegen Geflüchtete, der inzwischen fast alle Parteien durchzieht, ist unerträglich und einer menschenrechtlichen Zivilisation unwürdig.
Wir schämen uns für diese Politik.
Die Desinformation durch öffentlich-rechtliche und andere Leitmedien, sei es bewusst oder durch gezieltes Weglassen, hat das Vertrauen in diese zerstört und den gesellschaftlichen Verfall befördert. Auch die mangelnde Akzeptanz von Vielfalt und die zunehmende Bedrohung von Minderheitenrechten sind nicht hinnehmbar. Geschlechtersensible Sprache und geschlechtliche Identität erfahren nach wie vor nicht die notwendige Wertschätzung und werden von faschistischen Kräften verhöhnt.
Lösungsansatz für Deutschland: Friedensfähig werden! Eine Gesellschaft, die sich auf die Prinzipien von Gewaltfreiheit und Prävention stützt, legt den Grundstein für nachhaltigen Frieden. Dazu gehört das kontinuierliche Einüben gewaltfreier Konfliktlösungen ebenso wie präventives Handeln, um Krisen von vornherein zu verhindern. Die Politik muss sich im Sinne unseres Grundgesetzes neu ausrichten, es mit dem Grundgesetz neu angehen: Grund- und Menschenrechte sind uneingeschränkt zu achten, zu schützen und durchzusetzen. Armut ist konsequent zu bekämpfen, und soziale Sicherungssysteme nachhaltig zu stärken. Der Schutz der Freiheit der Bürger:innen macht ein umfassendes Überwachungsverbot notwendig, das als fester Bestandteil in das Grundgesetz aufgenommen werden sollte. …
Wir erleben ein „Christentum“, das schweigt und die Mächtigen unterstützt. Aber ein „Christentum“, das auf Herrschaft, Hass und Gewalt gründet, folgt nicht dem Beispiel Jesu, der ein aktiver Friedensstifter war.
In all unserer Ohnmacht bleiben wir nicht untätig. Mennoniten Aktion, Christ:innen und Freund:innen täuferischer Mennoniten und all die vielen in der Welt die es ernst meinen mit Jesus zeigen, dass wir nicht zusehen, wie das „Christentum“ als Waffe missbraucht wird, um Völkermord, Kriege, rassistische Gewalt und Unterdrückung zu rechtfertigen. Als Bürger:innen des Reiches Gottes bekennen wir uns zu dessen Werten und verpflichten uns, gewaltfreie Maßnahmen fortzufüheren, jeder nach seinen Möglichkeiten, für die Solidarität, Gerechtigkeit und Sicherheit in Freiheit „aller“ Kinder Gottes (alle Menschen). Wir schweigen nicht, wir schreien.
Mennoniten, gewaltfreier Widerstand, Jesus nachfolgen