Global March to Gaza. Ziel und Beweggründe
Erstellt am:
Am 15. Juni 2025 setzt sich der Global March to Gaza als bewusster Fußmarsch in Bewegung. Von Kairo aus geht es mit dem Bus nach Al-Arish, wo der 48 Kilometer lange Marsch durch die Wüste Sinai beginnt. Tausende Aktivist:innen begeben sich von Ägypten aus auf den Weg zum Rafah-Grenzübergang, um ihren offenen Dissens und ihre Distanzierung von jenen institutionalisierten Mächten zum Ausdruck zu bringen, die sich eines fortgesetzten Völkermords schuldig gemacht haben. Gleichzeitig wollen sie mit ihrer Präsenz handfeste Hilfswege eröffnen – zuverlässige Korridore für Lebensmittel, Medikamente und Treibstoff in den Gazastreifen.

Gemeinsam gehen und Wege zum Leben für Gaza öffnen
Thousands of citizens from around the world will march peacefully towards Gaza
Was ist das erklärte Ziel?
- Öffnung des Rafah-Übergangs: Mit der Öffnung des Rafah-Übergangs will die Bewegung erreichen, dass Ägypten den Grenzübergang dauerhaft für Hilfslieferungen öffnet und somit einen humanitären Korridor schafft. Die Organisator:innen betonen ausdrücklich, dass sie verhandeln und keine Grenze gewaltsam übertreten wollen.
- Akute Hilfe leisten: Die in den Herkunftsländern bereits gesammelten Hilfsgüter – Lebensmittel, Medikamente und Treibstoff – werden in einem begleitenden Konvoi parallel zum Marsch transportiert und am Rafah-Übergang an Hilfsorganisationen wie den Ägyptischen Roten Halbmond übergeben. (Al-Jazeera & The New Arab, 10.06.2025).
- Öffentliche Aufmerksamkeit erzeugen: Druck auf Regierungen und Medien weltweit ausüben – durch Präsenz tausender Menschen als „moralischer Hebel“. Durch die physische Präsenz Tausender Menschen erhoffen sich die Teilnehmenden weltweite Medienresonanz und den daraus folgenden politischen Druck auf alle Konfliktparteien, die Blockade zu beenden.
- Völkerrecht und Menschlichkeit einfordern: Der Marsch versteht sich als Mahnmal gegen die kollektive Bestrafung der Bevölkerung und ruft Regierungen dazu auf, ihre Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht wahrzunehmen.
Seit März 2025 ist das bereits ausgehungerte Gaza nur noch wenigen Hilfstransporten zugänglich. Nach UN-Angaben leiden rund eine halbe Million Menschen unter akutem Hunger. Die Initiator:innen stellen nüchtern fest, dass Appelle und Petitionen längst nicht mehr ausreichen: „Wenn Staaten versagen, muss die Zivilgesellschaft handeln.“ Ein geordneter, friedlicher Fußmarsch gilt dabei als klar sichtbares, aber gewaltfreies Mittel, um dieser Dringlichkeit Aufmerksamkeit zu geben.
Die Aktion ist parteipolitisch unabhängig und stellt nach allem, was verifizierbar vorliegt, eine gewaltfreie, zivilgesellschaftliche Initiative dar. Ob sich diese Friedlichkeit trotz staatlicher Eingriffe aufrechterhalten lässt, bleibt zu hoffen – das Bekenntnis zur Gewaltlosigkeit ist jedoch eindeutig dokumentiert. Der Einsatz der Menschen, die sich aus humanitären Gründen auf den Weg machen, verdient Anerkennung.
Mehr Informationen findest du auf der offiziellen Website: https://marchtogaza.net
oder: https://linktr.ee/marchtogaza
Globaler March to Gaza, 50 Kilometer, die zu Fuß durch die Wüste Sinai