Ilan Pappe in München – Die vergessenen Palästinenser – Vortrag und Diskussion
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Die Geschichte der Palästinenser in Israel; Die vergessenen Palästinenser

Am 26. Mai 2025 stellt der israelische Historiker Ilan Pappe in München sein Buch „Die vergessenen Palästinenser” vor. Die Geschichte der Palästinenser in Israel vor. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Aula der SchlaU-Schule (Schertlinstraße 4, 81379 München). Einlass ist ab 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Buchbeschreibung: Seit mehr als 60 Jahren leben Hunderttausende von Palästinensern als israelische Staatsbürger innerhalb der Grenzen des Staates, der am Ende des Konflikts von 1948 gegründet wurde. Die israelischen Palästinenser, die einen prekären Mittelweg zwischen den jüdischen Bürgern Israels und den enteigneten Palästinensern im Westjordanland und im Gazastreifen einnehmen, haben eine äußerst komplexe Beziehung zu dem Land entwickelt, das sie ihre Heimat nennen; in den unzähligen Diskussionen über das israelisch-palästinensische Problem werden ihre Erfahrungen jedoch oft übersehen und vergessen.
In diesem Buch untersucht der Historiker Ilan Pappé, wie es den israelischen Palästinensern unter der jüdischen Herrschaft ergangen ist und was uns ihr Leben sowohl über Israels Haltung gegenüber Minderheiten als auch über die Haltung der Palästinenser gegenüber dem jüdischen Staat verrät. Auf der Grundlage von umfangreichem Archiv- und Interviewmaterial analysiert Pappé die Politik des israelischen Staates gegenüber seinen palästinensischen Bürgern und stellt Diskriminierungen in den Bereichen Wohnen, Bildung und Bürgerrechte fest. Das sehr lesenswerte Buch Die vergessenen Palästinenser bringt eine neue und dringend benötigte Perspektive in die israelisch-palästinensische Debatte ein.
Pappe zählt zu den profiliertesten Stimmen der sogenannten „Neuen Historiker Israels“ und ist Professor an der Universität Exeter (Großbritannien). Er ist 1954 als Sohn einer jüdischen Familie, die in den 1930er Jahren aus Deutschland floh, in Haifa geboren. In Haifa, dem „Tel Aviv“ der Araber, leben bis heute Juden und Araber friedlicher zusammen als in anderen Städten Israels. Jedoch haben die Ereignisse vom Oktober 2023 auch hier ihre Spuren hinterlassen. In seinem Werk beleuchtet er die Lebensrealitäten jener Palästinenser, die seit der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 als Staatsbürger innerhalb des Landes leben – häufig marginalisiert und im öffentlichen Diskurs kaum wahrgenommen.
Die Lesung mit anschließender Diskussion wird ins Deutsche übersetzt.
Veranstalter:innen:
Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe München
Frauen in Schwarz München
Salam Shalom Arbeitskreis Palästina-Israel e.V.
Verkehrsanbindung:
U-Bahn-Linie U3 Richtung Fürstenried-West, Station Machtlfinger Straße.
Am besten vorab abklären, ob der Termin wie geplant durchgeführt wird.
Buchlesung