Kundgebung am 8. Mai 2025 zum Tag der Befreiung vom Faschismus auf dem Augsburger Rathausplatz
Erstellt am:
Veranstaltungshinweis: Am Donnerstag, 8. Mai 2025, um 17 Uhr laden Initiativen zur Kundgebung auf den Rathausplatz in Augsburg mit anschließender Demonstration durch die Innenstadt ein. Anlass ist der 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa, ein Datum von anhaltender politischer und historischer Bedeutung.

80. Jahrestag - 8. Mai 1945
Ende des Krieges in Europa
Am 8. Mai 1945 schwiegen in Europa die Waffen. Der militärische Sieg über den deutschen Faschismus wurde möglich durch den entschlossenen antifaschistischen Widerstand und den außergewöhnlichen Einsatz der Anti-Hitler-Koalition – einem bis dahin einzigartigen Bündnis der USA, der Sowjetunion, Frankreichs und Großbritanniens.
Überlebende der Konzentrationslager, Widerstandskämpfer:innen und Rückkehrer:innen aus dem Exil erkannten jedoch rasch: Militärische Mittel sichern weder eine dauerhafte Befreiung noch eine friedliche Zukunft. In ihrer Gedenkansprache vom 19. April 1945 formulierten die befreiten Häftlinge von Buchenwald mit dem sogenannten Schwur von Buchenwald ein klares Ziel: „Die endgültige Zerschmetterung des Nazismus ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal“.
Mit Kriegsende wuchs die Hoffnung auf eine Welt ohne Rassismus und Antisemitismus. Doch bereits kurz darauf erfuhren zahlreiche Verfolgte erneut Diskriminierung. Eine umfassende Entnazifizierung blieb aus, und bis in die Gegenwart werden Menschen verfolgt, diffamiert oder ausgeschlossen. Aktuell zeigt sich ein besorgniserregender Anstieg antisemitischer und rassistischer Vorfälle, faschistische Netzwerke werden verharmlost oder gar geleugnet – selbst dann, wenn sie in Polizei und Bundeswehr offenkundig sind. Wir haben wieder Politiker:innen, die geschichtsvergessen Kriegstüchtigkeit fordern und gezielt darauf hinwirken, dass selbst junge Menschen in Bildungsinstitutionen ideologisch indoktriniert werden, das ist ein äußerst gefährlicher, alarmierender Verlust an demokratischer und historischer Verantwortung.
Der 8. Mai – ein Tag der Mahnung und Erinnerung
Der 8. Mai lädt angesichts der Millionen Opfer des Nationalsozialismus kaum zu unbeschwerter Feier ein. Und doch macht er Mut: Mit dem Ende der NS-Herrschaft wurde der Weg frei für Freiheit, Demokratie und ein Leben in Frieden – Voraussetzungen, ohne die unser heutiges Zusammenleben undenkbar wäre.
Die Veranstaltung erinnert an das historische Datum und rückt aktuelle Herausforderungen in den Vordergrund:
- Etablierung des 8. Mai als gesetzlicher Feiertag.
- Krieg ist keine Lösung – die Welt braucht eine neue Entspannungspolitik und internationale Kooperation.
- Rassistische Ausgrenzung von Flüchtlingen an den Grenzen muss beendet werden. Schluss mit einer europäischen Abschottungspolitik!
- Abrüsten statt aufrüsten – überall auf der Welt.
Vor dem Hintergrund weltweiter Aufrüstung und anhaltender Kriege ist die Forderung dringlicher denn je. Eine konsequent antifaschistische Haltung, gelebte internationale Solidarität und entschlossenes Eintreten für Abrüstung und Frieden gelten als zentrale Lehren aus der Geschichte – verkörpert im Grundsatz „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“.
Offener Abend
Im Anschluss, ab 19 Uhr, veranstaltet das OAT einen offenen Thekenabend unter dem Motto „Wer nicht feiert, hat verloren!“ in der Ganzen Bäckerei.
Veranstaltende sind:
Die VVN-BdA Kreisvereinigung Augsburg organisiert die Kundgebung in Kooperation mit der Augsburger Friedensinitiative (AFI), Die Linke Augsburg, DFG-VK Augsburg, pax christi Augsburg, dem Offenen Antifaschistischen Treffen Augsburg (OAT) sowie Solinetz Augsburg.
Der offizielle Aufruf und der Flyer zum Herunterladen sind auf der Website des Organisators der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifa-schisten (VVN-BdA), zu finden: www.vvn-augsburg.de