Stoppt den Völkermord in Gaza!

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Gegen Doppelmoral – Für Gerechtigkeit und Frieden in Palästina und Israel

Stoppt den Völkermord in Gaza
Mennonite Action: Stoppt den Völkermord in Gaza

Mennonite Aktion. Unser Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit – einer, der die Palästinenser:innen liebt, die Israel:innen und alle Menschen dieser Welt. Ein Gott, der mit den Trauernden trauert, der die Stimmen der Verletzten hört, der sich nicht einspannen lässt von Machtpolitik oder nationalen Interessen leiten lässt. Wer an diesen Gott glaubt, kann nicht schweigen, wenn Unrecht geschieht – nicht in Gaza, nicht in Ostjerusalen, nicht im Westjordanland und auch nicht in Berlin.

Wir glauben, dass unsere eigene Befreiung untrennbar mit der Freiheit aller Menschen verbunden ist. Jesus' Auftrag ist klar: Sei den Armen und Unterdrückten zugewandt und handle! Dieser Auftrag verpflichtet uns, Seite an Seite mit allen zu stehen, denen Gerechtigkeit verweigert wird.

Wir sind zum Handeln verpflichtet – als Menschen, als Mennoni:innen und als Christ:innen.

Wir sehen mit Entsetzen, wie deutsche Politik, die Bundesregierung, ihre historischen Lehren vergisst. Das ist schlimm. Deutschland beruft sich auf seine Verantwortung aus der Schoah – und unterstützt zugleich mit Waffen, Diplomatie und Narrativen eine Regierung, die in Gaza Tausende Zivilist:innen tötet, vertreibt und hungern lässt. Das ist keine Sicherheitspolitik, sondern staatlich gedecktes Unrecht. Die Worte mögen sich geändert haben, doch das Prinzip bleibt: Menschen werden entrechtet, entmenschlicht und ausgelöscht.

Wer heute zulässt, dass Hilfskonvois blockiert, Krankenhäuser zerbombt, Kinder getötet und ganze Familien ausgelöscht werden, handelt nicht aus Verantwortung – sondern aus Ignoranz, Feigheit oder politischem Kalkül. Und wer dabei jede Kritik als antisemitisch brandmarkt, schadet nicht nur dem palästinensischen Leben, sondern auch jüdischen Menschen, die sich gegen dieses Unrecht stellen.
Denn auch das ist eine perfide Form von Antisemitismus: Wenn Jüdinnen und Juden, die sich für Frieden und Menschenrechte einsetzen, pauschal als „selbsthassend“ oder „nicht repräsentativ“ diffamiert werden. Wenn jüdische Stimmen für Gerechtigkeit in Palästina zum Schweigen gebracht werden – dann verrät man genau jene Werte, die man zu verteidigen vorgibt.

Wir fordern Bundesregierung und EU erneut auf, jegliche Waffen- und Finanzhilfen für die Besatzungsmacht unverzüglich zu beenden. Zugleich sollen ihre Vertreter:innen in allen einschlägigen Gremien konsequent einen weltweiten Lieferstopp durchsetzen, bis die Besatzungsmacht das Völkerrecht vollständig einhält. Parallel dazu erwarten wir von Bundesregierung, EU und den Vereinten Nationen, entschlossen und ohne Vorbehalt einzutreten für:

  • Sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand
  • Schutz aller Zivilist:innen in Gaza, Ostjerusalem und im Westjordanland
  • Ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe und die Rückkehr der Vertriebenen
  • Konsequente strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechen – unabhängig von der Seite
  • Wiederaufbau unter palästinensischer Führung – unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung

Denn das Völkerrecht gilt für alle – oder es ist nichts wert. Wir glauben nicht an einfache Lösungen. Aber wir glauben, dass Gerechtigkeit möglich ist. Dazu müssen wir Menschenleben nicht gegeneinander aufrechnen. Sicherheit entsteht nicht durch Bomben, sondern durch Gleichwertigkeit. Dass wahre Versöhnung nur wachsen kann, wenn auch das palästinensische Leben zählt. Nicht später, sondern jetzt.
Deutschland darf seine historische Verantwortung nicht länger auf einen Staat reduzieren. „Nie wieder“ darf nicht exklusiv sein. Es muss für alle gelten: Für Jüdinnen und Juden. Für Palästinenser:innen. Für alle Menschen, die unter Angst, Gewalt und Unterdrückung leben.“

Frieden ist möglich! Wir glauben an ein Zusammenleben von Jüdinnen und Juden, Muslim:innen, Christ:innen und Atheist:innen – in Würde, Gerechtigkeit und gegenseitigem Respekt. Der Weg dorthin ist lang. Aber er beginnt mit Wahrheit. Mit mutigem Hinschauen. Mit ehrlicher Trauer um alle Toten. Und mit dem unbedingten Willen, Leben zu schützen – nicht Macht.

»Lernt Gutes zu tun, trachtet nach Recht, helft den Unterdrückten.« (Jesaja 1,17– ein prophetisches Wort aus der Hebräischen Bibel)

In diesem Geist stehen wir – laut, sichtbar, beharrlich. Für Gerechtigkeit. Für den Frieden. Für Menschlichkeit.

 


https://www.amnesty.de/israel-gaza-genozid-voelkermord-amnesty-bericht-informationen-hintergruende

https://www.msf.org/life-death-trap-gaza-palestine

https://www.hrw.org/news/2024/12/19/israels-crime-extermination-acts-genocide-gaza