1664-2014 Ohne Gewehr und Krieg. Menschen, die aufbauen.

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350 Jahre Mennistenkonzession in der Kurpfalz

Mennoniten von links und rechts des Rheins feiern am 8.11.2014 in Heidelberg. Vor 350 Jahren wurden sie erstmals mit kurpfälzischem Brief und Siegel geduldet. Am 4.8.1664 Unterzeichnete der Heidelberger Kurfürst Karl Ludwig seine Mennistenkonzession und legalisierte die Ansiedlung aus der Schweiz eingewanderter Täufer. Ehemals als Ketzer Verfolgte erhielten Bleiberecht und halfen beim Aufbau des in 30 Jahren Krieg zerstörten Landes. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von Menschenrechten, wie Religions- und Gewissensfreiheit. Die Kurpfalz umfasste Gebiete im heutigen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Mennisten wurden zu Mennoniten. Verschiedene Stationen sollen 2014 ihren Weg in der Region nachzeichnen.

Verantwortlich: Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Mennonitengemeinden (ASM), Verband deutscher Mennonitengemeinden(VdM) und Mennonitischer Geschichtsverein (MGV); Koordination: Wolfgang Krauß.

Hinweis:
Unsere Gemeinde entstand, als um 1870 Mennoniten aus Baden und Pfalz, also der ehemaligen Kurpfalz, um Donauwörth Gutsbetriebe übernahmen. 1912 gründeten sie die Gemeinde Donauwörth. 1926 wurde der Sitz der Gemeinden nach Augsburg verlegt, weil sich weitere Familien in diese Richtung angesiedelt hatten. Als ehemalige Kurpfalzer lebten die Vorfahren heutiger Glieder also auch unter der Mennistenkonzession.
Wolfgang Krauß

Mennistenkonzession, ohne Gewehr und Krieg