Friedensfestnachlese

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Die Hitze dieses Sommers machte auch vor dem Friedensfestprogramm „Utopie – was wäre wenn?“ nicht Halt. Zwei Stadtführungen waren wieder auf Täuferspuren unterwegs. Bei der ersten kam nur ein Interessent. Doch zugleich hatte sich Carmen Amos vom Christlichen Regionalfernsehen angesagt. Sie meinte, das sei gerade passend, dass sie uns zu zweit im Gespräch filmen könne. Daraus sollen zwei TV-Sendungen entstehen. Bei der zweiten Führung waren dann drei sehr interessierte Frauen dabei. – Der Predigtslam zog wieder Massen in die Kresslesmühle. Die Jury fand den Sieger in dem katholischen Journalisten Peter Hummel, der über das große Festmahl in Lk 14 predigte. – Einen Vortrag im Hofgarten gibt es nicht alle Tage. Wir stellten zuerst nur 10 Stühle. Doch 34 Menschen wollten schließlich Thomas Nauerth hören zum Thema „Utopia oder ein vernünftiger Staat muss kommunistisch sein“. Die 1516 erschienene Schrift des Thomas Morus prägte den Begriff der Utopie und übte romanhafte Kritik am Kriegswesen der europäischen Staaten, an der beginnenden kapitalistischen Wirtschaftsweise. Nauerth zog Linien von der litarischen Utopie zu den nur wenige Jahre später entstehenden Bruderhöfen der Hutterer und dem Jesuitenstaat in Paraguay. Noch eine gute Stunde diskutierte man die ideale Gesellschaft Utopias und die realen Probleme unserer Zeit.

Wolfgang