Lesekreis zur Offenbarung des Johannes
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Lesekreis in Augsburg. Die Offenbarung des Johannes, letzte Schrift des Neuen Testaments, gilt als schwieriges, schwer zu verstehendes Buch. Manche sehen sie als Fahrplan für die Endzeit und Ankündigung des Weltuntergangs, andere als Stärkung in Zeiten der Verfolgung, wieder andere als biblische Fantasyliteratur.
Am Theologischen Stammtisch gab es Interesse, dieses „Buch mit sieben Siegeln“ zu erkunden. In monatlichen Treffen wollen wir je ein Kapitel lesen und dazu ins Gespräch kommen.
Parallel lesen wir einen sozialhistorischen Kommentar[*]. Er sieht die Apokalypse des Johannes als Literatur im Widerstand gegen den politischen, wirtschaftlichen und religiösen Herrschaftsanspruch des damaligen römischen Reiches. Der Seher Johannes analysiert die Gewalt und Herrschaftsstrukturen des antiken Kaisertums seiner Zeit und formuliert eine Alternative in der kommenden Stadt Gottes. Aktuell wird dieses Modell angesichts der heutigen Absolutheits- und Herrschaftsansprüche des globalen Marktes und der daraus resultierenden ökologischen .Krise
Am Ziel der Geschichte Gottes und der prophetischen Schau steht kein Weltuntergang, sondern der Aufgang einer neuen Welt mit einem „neuen Himmel und einer neuen Erde in denen Gerechtigkeit wohnt“.
[*] Wes Howard-Brook & Anthony Gwyther, Unveiling Empire: Reading Revelation Then and Now, Maryknoll, N.Y., 1999. Den Kommentar gibts auch in einer deutschen Arbeitsübersetzung.
Vorbesprechung war am Freitag 29.11.2019, 19 Uhr, Café Neruda, Alte Gasse 7, 86152 Augsburg, zur Vereinbarung von Terminen und Arbeitsweise.
Hinweis: Wir Treffen uns ietzt Coronabedingt per Zoom
Wir freuen uns darauf viele neue Gesichter zu sehen, fühle dich angesprochen.