Tag der Deutschen Einheit, ein weiterer Tag, an dem die soziale Teilung verschwiegen wird.

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Wir leben in einem der reichsten Länder dieser Welt, doch Armut und soziale Ausgrenzung teilen das Land. Es sind Ausgrenzungen, die größtenteils politisch gewollt sind. Festgegossen in Gesetze, Taten und Worte von Verantwortungsträgern, die sich gerne dem „Christentum“ zugehörig definieren. Wir leben in einem Land in dem Menschen die in Entsorgungscontainern nach Nahrungsmittel suchen, verfolgt und bestraft werden. Schutzsuchende werden mit immer mehr Gesetze immer mehr entgrundrechtet, nach Möglichkeit werden sie inhaftiert oder konsentiert in Lagern, die sie „Ankerzentren“ nennen, zusammengepfercht. Immer mehr Menschen werden nach einem langen harten Leben mit einer Rente, von der sie nicht in Würde Leben können, isoliert. Grundrechte werde nach und nach eingeschränkt, gleichzeitig nimmt die Überwachung zu. Wer in diesem Land nicht über notwendige finanzielle Mittel verfügt, hat wenig Aussicht auf Gerechtigkeit, schon gar nicht Anspruch auf das Recht auf ein Leben in Würde, so jemand muß sich immer wieder vor dem Staat nackt machen. Studien zur systematischen Benachteiligung durch Armut und Ungleichheit in Deutschland, füllen Bibliotheken. Zu all diesem Elend, von dem das meiste gar nicht namentlich angesprochen wurde, kommt die Tradition des Wegschauens. In Deutschland wurde schon immer gerne weggeschaut, wenn mit Menschen die sich nicht wehren können unmenschlich umgegangen wird — gestärkt durch politische (Hetz)Reden, die danach trachten.

Die Bergpredigt, Mattäus 5-7, welch Gegensatz zur Realität in Deutschland.

Gastbeitrag