Seenotrettung, Sea-Eye, Dokumentarfilm Route 4 mit Gesprächsrunde auf ProSieben
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Route 4, Dokumentarfilm
Montag 24. Oktober 2022, 20.15 Uhr, auf ProSieben
Route 4 - Der Talk danach
Hinweiß
Der Dokumentarfilm „Route 4 – Von der Wüste bis zum Mittelmeer“ ist ihm Rahmen der Friedenswochen, am 28 Oktober auch in München zu sehen. Mit persönlichem Bericht eines SEA-EYE Mitarbeiters. Mehr dazu hier ...
Dokumentarfilm „Route 4“
Sea-Eye ließ den Dokumentarfilm mit Unterstützung des Mennonitischen Hilfswerks produzieren.
Die EU-Außengrenze ist immer noch eine der gefährlichste Grenze der Welt. Seit 2014 sind weit über 25.000 Menschen dem tödlichen Grenzregime der Europäischen Union im Mittelmeer zum Opfer gefallen. Und doch hat sich Europa, hat sich Deutschland an das Sterben gewöhnt. Gerade in diesen Zeiten wird zu oft weggesehen. Umso wichtiger, dass ProSieben mit einem Sonderprogramm zur Primetime die unhaltbaren Zustände vor Ort und die schwierige Situation der Seenotrettungsorganisationen wie Sea-Eye thematisiert und einem breiten Publikum die Möglichkeit zum Hinsehen gibt. Am 24. Oktober 2022, um 20.15 Uhr zeigt der Sender zunächst den preisgekrönten Dokumentarfilm „Route 4“, den Sea-Eye mit Unterstützung des Mennonitischen Hilfswerks hat produzieren lassen. Direkt im Anschluss moderiert Klaas Heufer-Umlauf eine Talkrunde mit Sophie Weidenhiller von Sea-Eye, Zain Alabidin Al Kathir, der selbst die Flucht über das Mittelmeer überlebte, Katarina Barley, der Vizepräsidentin des EU-Parlaments, und der Journalistin Franziska Grillmeier.
„Das ist der erste große Fehler, den man machen kann: Dass man sich daran gewöhnt, dass es dieses Problem gibt, dass es zu unserem Leben dazugehört. Denn es ist nicht ok, dass es dazu gehört. Und nur wenn Themen eine Aufmerksamkeit bekommen und besprochen werden, kann man etwas bewegen. Da hilft dann nur der brachiale Weg in die Primetime eines Fernsehsenders, um ein Thema groß zu machen. Wir können damit auch nicht warten, bis andere Krisen vorbei sind“, begründet ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann die Entscheidung für den Themenabend.
Für Sea-Eye ist der Montagabend auf ProSieben und die dadurch erzeugte Aufmerksamkeit auch mit der Hoffnung verbunden, einem zuletzt gravierenden Spendeneinbruch entgegenzuwirken. Im bisherigen Jahr 2022 verzeichnet die zivile Seenotrettungsorganisation einen Spendenrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von über 30 Prozent. „Unsere größte Befürchtung ist, dass wir nächstes Jahr unsere Missionen reduzieren müssen, wenn sich die finanzielle Situation nicht verbessert. Das würde direkt darin resultieren, dass mehr Menschen auf dem Mittelmeer sterben müssten!“, schildert Sophie Weidenhiller von Sea-Eye.
Quelle: Pressemitteilung sea-eye.org