Videokonferenz mit Menschenrechtsorganisation LUCHA in Kongo

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Videkonferenz–Gespräch mit Abgesandten der Menschenrechts- und Friedensorganisation LUCHA aus der Demokratische Republik Kongo. LUCHA im Kongo ist Michael-Sattler-Friedenspreisträger, vergeben vom Deutschen Mennonitischen Friedenskomitee (DMFK).

Dienstag, 13.6.2023, 19 Uhr, per Zoom

LUCHA im Kongo, Michael-Sattler-Friedenspreis 2020
LUCHA im Kongo, Michael-Sattler-Friedenspreisträger 2020, vergeben vom Deutschen mennonitischen Friedenskomitee (DMFK)

Einladung zum Zoom-Gespräch mit Steward Muhindo und Mellia Assy Katavali

Im Mai wollte das Deutsche Mennonitische Friedenskomitee (DMFK) mit den beiden Friedensaktivisten aus dem Kongo eine Rundreise durch Deutschland machen, doch dann klappte es mit den Visa nicht. Ein in Brüssel lebender Kollege sprang kurzfristig ein und das geplante Programm konnte durchgeführt werden.  Überraschend erhielten Steward Muhindo und Mellia Assy Katavali als Vertreter der Menschenrechts- und Friedensorganisation LUCHA aus der Demokratische Republik Kongo Kongo nun doch ein Visa und konnten mit einem Monat Verspätung nach Europa kommen.

Um möglichst vielen die Möglichkeit zu geben, an ihrem Besuch teilzunehmen und sich aus erster Hand über ihre Arbeit als Menschenrechts- und Friedensaktivisten zu informieren, lädt das DMFK am Dienstag, den 13.6.23 um 19 Uhr zu einer Videokonferenz ein. (Mit Simultanübersetzung.)

Die Zugangsdaten zur Videkonferenz per Zoom werden hier kurz vor Beginn eingeblendent.

Bereits im Jahr 2020 wurde der Michael-Sattler-Friedenspreis des Deutschen Mennonitischen Friedenskomitees an die kongolesische Organisation LUCHA verliehen. Pandemiebedingt geschah die Preisvergabe dann im Mai 2021 online.

Die erste Station von Steward und Assy in Europa war Brüssel, wo sie gleich nach ihrer Ankunft Kontakte zur kongolesischen Exilgemeinde knüpften. In der Woche vom 11. bis 18.6.23 werden sie nun auch auf den Spuren Michael Sattlers in Deutschland unterwegs sein und zwei Gemeinden besuchen. Sie berichten über gewaltfreie Aktionen für Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Menschenrechte in ihrer Heimat.

Die Abkürzung LUCHA steht für „Lutte pour le changement“. Mit gewaltfreien Aktionen setzen sich LUCHA-Aktive in der DR Kongo für demokratische Mitbestimmung, soziale Gerechtigkeit, korruptionsfreie Politik, Ökologie und Gewaltfreiheit ein.

LUCHA begann 2011 als Jugendbewegung in Goma im Osten des Kongo. Bald griffen ihre Kampagnen auf den Westen des Landes über. Viele der Engagierten haben staatliche Repression, willkürliche Verhaftungen und Gefängnisaufenthalte erlebt. Einer der führenden Aktivisten, Luc Nkulula (33), starb 2018, als sein Haus unter ungeklärten Umständen niederbrannte.

Flyer zum Herunterladen:

 

Der Michael-Sattler-Friedenspreis wurde erstmals 2006 aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Deutschen Mennonitischen Friedenskomitees (DMFK) verliehen. LUCHA ist der sechste Preisträger. Der Preis ist nach dem Täufer Michael Sattler benannt. Er wollte den damaligen Erzfeinden des „christlichen“ Abendlandes, den osmanischen Türken, nicht mit militärischer Gewalt, sondern mit Gebet und Feindesliebe begegnen. Am 21.5.1527 wurde er in Rottenburg am Neckar zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt und nach grausamer Folter verbrannt. Der nach ihm benannte Friedenspreis wird in der Regel am Jahrestag seiner Hinrichtung verliehen.

Mennoniten Friedenskomitee