Auf den Spuren von Michael Sattler: Eine Zeitreise von St. Peter nach Schleitheim nahe Schaffhausen. Täufertour

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Die Exkursion führt uns zu zwei Stationen im Leben von Michael und Margaretha Sattler

Vom 3. bis 5. Oktober 2024 organisiert der Verband deutscher Mennonitengemeinden (VdM) eine Exkursion, die tief in das Leben von Michael Sattler und seine bedeutsame Rolle in der Täuferbewegung eintauchen läßt. Eine Reise von St. Peter im Schwarzwald nach Schaffhausen in der Schweiz.

Tag 1: Die Anfänge im Kloster

Unsere Reise beginnt im malerischen Kloster St. Peter im Schwarzwald. Hier war Michael Sattler einst Prior und hat angefangen, an der Kirche zu zweifeln. Lernen die Anfänge seiner Transformation kennen, die ihn und seine spätere Frau Margaretha letztlich zu Schlüsselfiguren der Täuferbewegung gemacht hat.

Tag 2: Auf den Spuren der Täufer

Mit Kleinbussen reisen wir in die Ostschweiz nach Merishausen in der nähe von Schaffhausen, von dort machen wir uns zu Fuß auf dem Täuferweg über den Randen. Diese Region war für viele Täufer und Täuferinnen ein sicherer Ort, an dem sie vor Verfolgung geschützt waren. Wir folgen ihren Spuren und entdecken verborgene Orte, die einst als Zufluchtsstätten dienten, darunter das Täuferbecken und der Täuferstein. Außerdem erfahren wir, wie Birnen vor Verhaftung retten können.
Die Täuferbewegung, entstanden in der Zeit der Reformation, suchte eine direktere, unverfälschte Jesusnachfolge und lehnte die etablierten kirchlichen Strukturen und Praktiken ab. Ihre Mitglieder wurden verfolgt, weil sie eine radikale Trennung von Kirche und Staat forderten. Damals war Kirche und Staat noch so gut wie eine Einheit.

Tag 3: Die Schleitheimer Artikel

In Schleitheim tauchen wir ein in die Ereignisse des Jahres 1527, das Täufertreffen, bei dem Michael Sattler die Schleitheimer Artikel mitformulierte. Diese dokumentieren täuferische Überzeugungen ihrer Zeit, nimmt Haltung zur Taufe, Gemeindedisziplin, Abendmahl, Trennung von Kirche und Staat, Gemeindeleitung,  Gewaltfreiheit, zum Eid und betont die Geschlechtergleichheit. Denn der Text spricht in den Artikelüberschriften konsequent von „Brüdern und Schwestern“, was das Engagement der frühen Täufer:innen für eine inklusive Gemeinschaft unterstreicht, in der alle, Menschen gleichwertig sind und aktiv am Gemeindeleben teilhaben. Die Prinzipien von Gewaltfreiheit, Eidesablehnung und der Trennung von Staat und Religion prägen die Täuferbewegung bis heute.

Unsere Reise endet mit einem Gedenken an Michael und Margaretha Sattler, die für ihre Überzeugungen, ihren Glauben, hingerichtet wurden. Ihre Geschichten sind eine fortwährende Inspiration für Frieden und Gerechtigkeit.

Es ist eine Veranstaltung im Rahmen des Täufergedenkens, 500 Jahre Täuferbewegung 1525 bis 2025.

Anmeldung bis 31.07.2024 an:

Paul-Gerhard Schneider
Martin-Vollmer-Weg 30
72144 Dußlingen
Tel.: 07072-6430
E-Mail:

Die Anzahl der Mitreisenden ist auf 15 Personen begrenzt. Weitere Informationen zu Kosten etc. können gerne erfragt werden.

 

Das Täufersteinbild im Plakat, wurde freundlicherweise von www.natourpark.ch zur Verfügung gestellt.

 

Reiseangaben ohne Gewahr