Mennoniten Familienforschung-Werkstatt, mit Professorin für Genetik Angelica Boldt
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Mennonitische Werkstatt für Familienforschung, Thema: Traumatisierung durch Verfolgung und Flucht mit gesundheitlichen Folgen über mehrere Generationen hinweg am Beispiel Brasilien und Bolivien.
7 Jahre Mennogen Projekt
Familienforschung–Werkstatt des Mennonitischen Geschichtsvereins
Der Termin ist am Montag, den 04.03.2024, 19.30 Uhr, online.
Vortrag und Austauch, online per Zoom.
Referentin: Professorin Angelica Boldt
Angelica Boldt, Professorin für Genetik aus Curitiba, Brasilien, forscht über die Geschichte und Genetik der brasilianischen Mennoniten und hat ihre Forschungen auf Bolivien ausgeweitet. Sie wird beim der Familienforschung-Werkstatt über ihre neuen Erkenntnisse aus Bolivien berichten.
Sie untersucht das Metabolische Syndrom, das bei uns in den Medien als Wohlstandskrankheit diskutiert wird, mit Übergewicht, Bluthochdruck, Zucker- und Fettstoffwechselstörungen und weiteren Erkrankungen, die durch körperliche Inaktivität, Stress, Rauchen und Alkohol begünstigt werden.
Die Folgen schwerer und lang anhaltender kollektiver Traumatisierungen, wie sie bei den auf verschiedenen Fluchtwegen aus der Sowjetunion geflüchteten Mennoniten zu beobachten sind, lassen sich auch in den nachfolgenden Generationen in Form einer erhöhten Inzidenz körperlicher und psychischer Erkrankungen nachweisen. Das bunte Krankheitsbild der Zöliakie tritt besonders häufig bei den Nachkommen auf.
In ihrem Vortrag wird sie auf die Fragen eingehen: Warum werden Traumafolgen über Generationen weitergegeben? Wie hängen Metabolisches Syndrom, Zöliakie und Depression zusammen? Gibt es genetische Unterschiede zwischen Mennoniten und Amischen?
Der Vortrag baut auf jenen auf den Angelica Boldt im Februar 2022 hielt, er trug die Überschrift: Erbkrankheit Zöliakie in Mennoniten-Gemeinschaften.
Weiteres zu der Vortragsreihe und den Zugangsdaten, hier ...
Mennonitischer Geschichtsverein Veranstaltung, Ahnenforschung, Genealogie.