Ökumenisches Friedenszentrum mit Friedenssynode – zeitgleich mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover
Erstellt am:

Merkt euch den Termin am besten vor!
friedensfähig statt kriegstüchtig
Unabgängiges ökumenisches Friedenszentrum mit Friedenssynode (OeFZ) am Rande des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Hannover 2025
Schwerter zu Pflugscharen | Selig, die Frieden stiften | Christinnen und Christen sagen Nein zur militärischen Eskalation | Friedensfähig statt kriegstüchtig werden. | Mutig – stark – beherzt - für die Arbeit an einer Welt ohne Kriege!
Ort und Zeit:
- Donnerstag bis Samstag, 1.-3. Mai 2025, jeweils von ca. 9 bis 21 Uhr
- Ver.di-Höfe / Ver.di-Veranstaltungsräume ROTATION, Goseriede 10, Hannover (ca. 500 Meter vom Hauptbahnhof)
Rednerinnen und Redner im Hauptprogramm;
Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, Schirmfrau des Ökumenischen Friedenszentrums 2025
Bischof Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter der Ev. Kirche in Deutschland (EKD)
Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)
Prof. Dr. Fernando Enns, Leiter der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg
Prof. Dr. Klara Butting, leiterin des Zentrum für biblische Spiritualität und gesellschaftliche Verantwortung an der Woltersburger Mühle
Bemerkung

Als dieser Veranstaltungshinweis Anfang Februar veröffentlicht wurde, war noch vieles offen, vage und in Planung. Inzwischen hat das Unabhängige Ökumenische Friedenszentrum mit Friedenssynode (OeFZ), das zeitgleich mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover stattfinden wird, einen festen Rahmen erhalten. Auch die Zahl der mitwirkenden Organisationen und Initiativen ist von ursprünglich vier auf ein Vielfaches angewachsen.
Das ursprünglich verwendete "Schwerter zu Pflugscharen"-Plakat wurde inzwischen ersetzt; das aktuelle Motiv ist hier eingeblendet.
Flyer, Einladung und Plakat des OeFZ können nachstehend heruntergeladen werden. Aktuelle Informationen und mögliche Änderungen finden sich auf der Veranstaltungsseite: www.oekum-institut-friedenstheologie.de
Downloads
- Aufruf/Einladung zum Unabhängigen Ökumenischen Friedenszentrum mit Friedenssynode in Hannover, zeitgleich zum Evangelischen Kirchentag
- Workshops am Ökumenisches Friedenszentrum mit Friedenssynode in Hannover 2025
- Flyer, vierspaltig, Unabhängigen Ökumenischen Friedenszentrum mit Friedenssynode in Hannover
- Flyer, 12-Seitig, zum Unabhängigen Ökumenischen Friedenszentrum mit Friedenssynode in Hannover
- Ökumenisches Friedenszentrum mit Friedenssynode in Hannover 2025, Plakat
OeFZ Programm
- 09.30 Uhr: „Liebet eure Feinde!“
Margot Käßmann – Bibelarbeit zu Matthäus 5, 43-48 - 10.30 Uhr: Eröffnung Friedenssynode und Vorstellung Christlicher Friedensruf
– Margot Käßmann, Susanne Büttner und Initiativkreis
– Konsultation I, zum Friedensruf in Gruppen - 12.30 - 13 Uhr: Mittagsgebet mit Friedensliedern
Bärbel Fünfsinn und Dorothee Moser, Musikalische Begleitung: Bertold Becker, Piano - 14.00 Uhr: Konsultation II, zum Friedensruf im Plenum
- 15.00 Uhr: Öffentliche Verabschiedung des Friedensrufes
mit „Friedensprotestation“ - 16.00 Uhr: „Gottes Friedensbewegung und unsere Friedensschritte“
Jochen Cornelius-Bundschuh – Vortrag mit Gespräch - 18.00 - 18.30 Uhr: Politisches Abendgebet
9.30 Uhr: „Den Frieden geistlich verteidigen“
Friedrich Kramer – Bibelarbeit zu Epheser 6, 10-17
11.00 - 12.30 Uhr: Verschiedene Impulse und Workshops:
- „Für gerechten Frieden sorgen“ bis „Friede diesem Haus“
Friedrich Kramer – Impuls zu friedensethischen Dynamiken der letzten 20 Jahre
- Selbstliebe … Nächstenliebe … Feindesliebe
Ines von Blanckenburg – Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation
- Kapitalismus und Krieg, Ökonomie und Gewalt
Martin Gück – Konflikthaltige Facetten unseres globalen Wirtschaftssystems
12.30 - 13.00 Uhr: Mittagsgebet mit Friedensliedern
Bärbel Fünfsinn und Dorothee Moser, Musikalische Begleitung: Bertold Becker, Piano
13.30 - 15.00 Uhr: Verschiedene Workshops:
- Palästina, Israel und die Kirchen
Wiltrud Rösch-Metzle
- Friedensbot:innen – die Christlich-Muslimische Friedensinitiative CMFD
Eva-Maria Willkomm und Rafet Öztürk
- Kein Geld für Krieg – Zivilsteuergesetz
Jan Birk - Information, Begründungen, Diskussion zu Pro & Contra
- Verwandlung der Mächte: Wofür und wogegen Christen zu kämpfen haben
Thomas Nauerth – zur Theologie der Gewaltfreiheit bei Walter Wink
15:00 - 16:30 Uhr: Verschiedene Vorträge und Workshops:
- „Theologie der Gewaltfreiheit“
Fernando Enns – Vortrag und Gespräch
- Zivile Geostrategie
Gerd Bauz – über den Positiv-Ansatz der Initiative „Sicherheit neu denken“
- Nur Mut! Hoffnungszeichen - Atomwaffenfreie Gesellschaft werden
Angelika Claußen, Bertold Becker, Inge Egert
16.30 - 18.00 Uhr: Verschiedene Workshops:
- Aktive Gewaltfreiheit auch im Krieg. Erfahrungen, Praktiken, Haltungen
Klaus Hagedorn und Odilo Metzler
- Frauen, Religion, Frieden. Gewaltfreie Initiativen in Russland, der Ukraine, Belarus
Nadezhda Beliakova und Michaela Will
- Wie wird Friede? Dietrich Bonhoeffers Ruf zum Frieden 1934
Gottfried Brezger
- Der Ukrainekrieg: Hintergründe und Perspektiven
Clemens Ronnefeldt
18.00 - 18.30 Uhr: Politisches Abendgebet
20.00 Uhr: Musikalische Lesung „Entrüstet Euch“
Lesung: Margot Käßmann, Piano: Bertold Becker, Gesang: Bärbel Fünfsinn
9.30 - 10.30 Uhr: „Friede – die Mutter aller Wesen“
Klara Butting – Bibelarbeit zu Genesis 1 und Jesaja 51,9-16 mit Friedensliedern
11.00 - 12.30 Uhr: Verschiedene Workshops
- Der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt
Klara Butting
- Schwerter zu Pflugscharen. Biblische Bilder und ihre Bedeutung für die Gegenwart
Jörg Barthel und Martin Thoms
- Für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen!
Regina Hagen – zu Aktivitäten gegen die geplante Stationierung von US-Raketen
- Rollenspiel: Soziale Verteidigung anhand eines historischen Beispiels (Ruhrkampf)
Stephan Brües
12.30 - 13.00 Uhr: Abschluss mit Stärkung und Segen
Mutig – stark – beherzt - für die Arbeit an einer Welt ohne Kriege!
Ziel ist, eine mutige, starke, beherzte theologische Stimme gegen die Militarisierung der (Welt-)Politik und unserer Gesellschaft hörbar zu machen und einen christlichen Friedenruf ins Gespräch zu bringen.
80 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Deutsche Evangelische Kirchentag findet kurz vor dem 8. Mai statt. Friede ist kein Luxus, sondern Auftrag. „Selig sind, die Frieden stiften.“ Gottes Wort ruft uns, friedensfähig zu werden.
Bibelarbeiten, Vorträge und 16 Workshops zu Themen wie z.B. Soziale Verteidigung, Schwerter zu Pflugscharen, Frauen-Religion-Friede, gewaltfreier Widerstand, Sicherheit neu denken, Zivilsteuer, atomwaffenfreie Gesellschaft, aktive Gewaltfreiheit, Ökonomie und Krieg, Europa ohne Mittelstreckenraketen, Zivile Geostrategie, Perspektiven in Israel/Palästina, Ukraine und Russland.
Auf der unabhängigen Friedenssynode am 1. Mai 2025 von 14 bis 16 Uhr soll der „Christliche Friedensruf Hannover 2025“ beschlossen werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Frieden stiften statt resignieren
Deutschland ist aktiv in die Kriege in der Ukraine sowie in Israel/Palästina involviert. Tausende Menschen wurden getötet, verletzt, vertrieben und traumatisiert. Es müsste alles dafür getan werden, dass die Waffen schweigen und an einer gerechten Friedensordnung gearbeitet wird.
Mit Besorgnis sehen wir, dass Waffenlieferungen als vermeintlich alternativlose politische Option dargestellt werden. Doch die Eskalation der Kriege ist nicht zwangsläufig. Wir fordern intensive diplomatische Bemühungen anstelle von Aufrüstung und Krieg.
Eine differenzierte Sicht auf die Konflikte ist notwendig. Wir können uns keiner Kriegspartei bedingungslos anschließen, denn ein simplifiziertes Gut-Böse-Denken dient der Kriegspropaganda. Stattdessen fordert uns Jesu Gebot der Feindesliebe heraus, Wege des gerechten Ausgleichs zu suchen.
Die wahre Zeitenwende ist Jesus Christus
Es wird behauptet, die aktuelle Lage erfordere eine „militärische Zeitenwende“. Wir glauben, dass die wahre Zeitenwende in Jesus Christus bereits Wirklichkeit geworden ist. Wo wir in seinem Sinne handeln, etwa durch gewaltfreien Widerstand, wird diese Zeitenwende erfahrbar.
Ein oft gehörtes Argument lautet, Gewaltverzicht sei naiv. Doch wir halten es für unvernünftig und gefährlich, militärische Gewalt als Mittel zur Besiegung des Bösen zu rechtfertigen. Dies kann letztlich in einen atomaren Weltkrieg führen. Stattdessen setzen wir auf eine Vernunft des Gewaltverzichts.
Im Geist Jesu widerstehen wir der Kriegslogik. Waffen bringen keinen dauerhaften Frieden – nur der Geist der Verständigung kann das erreichen. Dem neuen Militarismus, der uns „kriegstüchtig“ machen soll, widersprechen wir entschieden. Es braucht neue Anstrengungen für eine Friedens- und Entspannungspolitik.
Denn militärischer Sieg ist kein Friedensziel. Er fordert unzählige Opfer, und jedes einzelne Leben ist ein Ebenbild Gottes. Die Rüstungsindustrie erzielt massive Gewinne, während Kinder, Kranke, Arme und Alte weltweit zu den Verlierer:innen gehören. Sozialstaat, Bildung, Gesundheit und Klimaschutz dürfen nicht der Aufrüstung geopfert werden.
Frieden ist kein Luxus, sondern überlebensnotwendig für die Menschheit.
Veranstalterin
Das Ökumenische Friedenszentrum und die unabhängige Friedenssynode werden veranstaltet von:
Bundesweite Initiative Christlicher Friedensruf Hannover 2025 c/o Susanne Büttner, Susanne.Buettner@elkw.de
in Kooperation mit: Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Arbeitergeschwister, Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg, Bund für Soziale Verteidigung, Christ*innen in der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Church and Peace, Deutsches Mennonitisches Friedenskomitee (DMFK), Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), Friedensbüro Hannover, Gesellschaft Kultur des Friedens, Institut für Theologie und Politik ITP Münster, Internationaler Versöhnungsbund, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzt*innen in sozialer Verantwortung (IPPNW), Kairos Europa, Landesarbeitsgemeinschaft linker Christinnen und Christen in Baden-Württemberg, Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie, Martin-Niemöller-Stiftung und Dietrich Bonhoeffer Verein, Netzwerk Friedenssteuer, Ohne Rüstung Leben, Ökumenische Initiative zur Reform bzw. Abschaffung der Militärseelsorge, Ökumenisches Institut für Friedenstheologie, pax christi - Deutsche Sektion, peace4future, Sicherheit neu denken, Woltersburger Mühle.
Weitere Informationen unter: www.oekum-institut-Friedenstheologie.de
Letzte Aktualisierung: 26. April 2024
Die Programm-Kommission des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT) lehnte die Friedenssynode aufgrund ihrer pazifistischen Ausrichtung ab. Daher wird sie nun unabhängig – inklusive eines FRIEDENSZENTRUMS am selben Ort – organisiert. Ein Kirchentag zum Boykott, auch weil der Verein „Flüchtlingskinder im Libanon“ und anderen Initiativen kein Raum gegeben wird, aber das muss jede Person für sich entscheiden.