Mennonitisches Friedenszentrum Berlin, Infobrief 1-2025

Erstellt am:

Der Rundbrief I–2025 des Mennonitischen Friedenszentrums Berlin wurde veröffentlicht.

Infobrief Mennonitisches Friedenszentrum Infobrief I – 2025.
Infobrief Mennonitisches Friedenszentrum Infobrief I – 2025

Frieden leben – mitten in der Unruhe der Welt

Gemeinsam Wege des Friedens gestalten

In unserer Zeit, in der die Welt wieder lautstark von Aufrüstung, Konflikten und Abgrenzung spricht, setzt das Mennonitische Friedenszentrum Berlin (MFB) der Vereinigung der Deutschen Mennonitengemeinden (VDM), mit seinem neuen Rundbrief I – 2025 ein kraftvolles Zeichen: Frieden ist keine Theorie - er muss gelebt, gestaltet und gemeinsam getragen werden. Der Rundbrief ist ein mutiger und bewegender Aufruf, sich nicht an Gewalt zu gewöhnen, sondern neu zu denken, zu handeln und zu hoffen. Das Titelbild des Infobriefs stammt von dem Graffiti-Künstler Roberto Seminario, bekannt unter dem Künstlernamen Sef.

Zwischen Krieg und Hoffnung – Wo stehen wir?
Der Rundbrief beginnt mit einer eindringlichen Analyse der aktuellen Situation: Militarisierung in Europa, neue atomare Drohkulissen, das Ende wichtiger Hilfsprogramme durch die USA. All das zeigt: Der Frieden ist bedroht – nicht nur in der Ferne, sondern auch in unseren Köpfen und in unserer Sprache.
Doch statt in Resignation zu verfallen, lädt das Friedenszentrum dazu ein, gerade jetzt aktiv zu werden. Es ist ein Aufruf, nicht mit den Methoden der Gewalt zu kämpfen, sondern mit Kreativität, Mut und Gemeinschaft neue Wege zu gehen – ganz im Sinne Jesu, der „gegen Gewalt, aber nicht mit Gewalt“ war.

Neue Impulse aus dem Friedenszentrum
Die ersten Monate im Zentrums waren geprägt von Begegnung, Austausch und dem Aufbau tragfähiger Netzwerke, schreibt neue Leiterin Ronél Meylahn. Themen wie Flüchtlingsarbeit, ökologische Verantwortung und interreligiöser Dialog wurden bewusst in den Mittelpunkt gestellt. Besonders bewegend ist die Vision eines Programms für Friedensbotschafter:innen, das junge Menschen stärken und ermutigen soll, Verantwortung zu übernehmen.

Simbabwe: Friedensarbeit, die wirkt
Ein ermutigender Bericht aus Simbabwe zeigt eindrucksvoll, wie Jugendliche dort in sogenannten Friedensclubs aktiv werden: gegen Gewalt, gegen Drogen, für Respekt und Miteinander. Ihre Aktionen – von T-Shirts mit Friedensbotschaften bis zu Aufklärungskampagnen – zeigen, wie Frieden im Alltag gelebt werden kann. Beispiele, die auch uns in Europa inspirieren können

Wenn Hilfe verstummt: Das Ende von USAid
Geke van Vliet beschreibt eindrücklich, wie sich politische Entscheidungen der USA in Lesotho auswirken – zum Beispiel die plötzliche Schließung einer Klinik nach dem Abzug amerikanischer Entwicklungsgelder. Ihr Text erinnert daran, dass globale Verantwortung nicht an Grenzen endet und dass echte Nächstenliebe über das eigene Umfeld hinausgehen muss.

Was ansteht – und worauf wir hoffen
Der Infobrief kündigt zwei große Veranstaltungen an: den Online-Kongress „Frieden ist möglich“ mit über 20 internationalen Gästen und eine Konferenz zur palästinensischen Theologie in den Niederlanden. Beide Formate bieten Raum für Austausch, Lernen und Begegnung - getragen von der Vision einer gerechteren und friedlicheren Welt.

Herbsttagung, aber welche?
Im Infobrief wird zwar mit Vorfreude auf eine Herbsttagung im November hingewiesen, aber nähere Informationen – z.B. welche Herbsttagung – fehlen. Es bleibt also offen, welche konkrete Tagung gemeint ist. Möglicherweise wird das demnächst angekündigte Programm, das noch verschickt werden soll, mehr Aufschluss geben. Klar ist aber: Die Planer scheinen mit viel Engagement und Vision am Werk zu sein – ein weiteres Zeichen für die lebendige Arbeit des Friedenszentrums.

Eine Einladung an uns alle
Am Ende steht kein fertiges Konzept, sondern eine Einladung: den eigenen Platz in der Friedensarbeit zu finden. Ob im Alltag, in der Gemeinde, im Dialog mit anderen – der Infobrief macht Mut, mit kleinen Schritten große Veränderungen anzustoßen. Ganz im Sinne von Dorothee Sölle: „Lasst uns neue Wege suchen – wir brauchen mehr Phantasie als einen Rüstungsexperten“.

Inhaltsverzeichnis des Infobriefs I – 2025

  • Vorwort
  • Neue Anfänge
  • Hoffnungszeichen aus Zimbabwe
  • Das Ende von USAid
  • Herbsttagung
  • Friedensveranstaltungen

Der Rundbrief kann als PDF-Datei auf der Netzeite des Mennonitischen Friedenszentrum Berlin heruntergeladen werden:
https://www.menno-friedenszentrum.de/wp-content/uploads/2025/04/INFOBRIEF-1-2025.pdf

Tags: Mennoniten, Vereinigung der Deutschen Mennonitengemeinden, Mennonitisches Friedenszentrum, Friedenswerk, Rundschreiben, MFB-Infoheft.