Friedenspolitik neu denken – die Internationale Münchner Friedenskonferenz

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Eine kurze Vorankündigung:
Vom 14. bis 16. Februar 2025 wird die 23. Internationale Münchner Friedenskonferenz veranstaltet.
Gleichzeitig ruft das Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz zu Protesten auf. Unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig!“ ist für den 15. Februar eine Demonstration geplant - die Anti-SiKo-Demo.
Am besten gleich im Kalender vormerken!

www.friedenskonferenz.info

Internationale Münchner Friedenskonferenz
23. Internationale Münchner Friedenskonferenz

Die Internationale Münchner Friedenskonferenz steht seit 2003 für eine von der Zivilgesellschaft getragene Vision, die Sicherheit nicht durch Militarisierung und Machtdemonstration, sondern durch friedliche Konfliktlösung, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung definiert. Sie versteht sich als Gegenpol zur Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) und bietet eine Plattform für den Austausch über friedenspolitische Ansätze, die nicht auf militärische Interventionen, sondern auf zivilgesellschaftliche Lösungen setzen. Diese zeichnen sich dadurch aus, daß sie auf langfristige Stabilität durch Dialog und Kooperation abzielen, während militärische Interventionen oft kurzfristige Machtinteressen dienen und Konflikte verschärfen. In einer von Konflikten und geopolitischen Spannungen geprägten Welt gibt sie Impulse für eine Kultur des Friedens, die auf Dialog, sozialer Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit setzt.

Die Münchner Sicherheitskonferenz ist eine vom Bund geförderte Privatveranstaltung der Rüstungslobby, die auch von Waffenherstellern finanziert wird. Sie besitzt keine demokratische Legitimation, vermittelt aber nach außen den irreführenden Eindruck, im öffentlichen Interesse zu handeln. In ihrem Zentrum stehen Militarismus und Krieg, was sie zu einer gefährlichen Plattform macht, die demokratische Werte untergräbt und die Weltgemeinschaft in immer neue Konflikte treibt.

Daraus wird ersichtlich: Die Internationale Münchner Friedenskonferenz ist finanziell deutlich benachteiligt, obwohl sie zivilgesellschaftliche Interessen vertritt und sich für Nachhaltigkeit einsetzt. Ihre Unterstützung und Stärkung sollte eine gemeinsame Aufgabe all jener sein, die sich ebenfalls den Prinzipien „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ verpflichtet verstehen.

Ein zentrales Anliegen der Friedenskonferenz ist es, Denkprozesse anzustoßen, die zu einer Kultur des Friedens beitragen. Dies geschieht durch konkrete Beispiele aus verschiedenen Kulturen, die alternative Wege zu einer am Wohl der Menschen orientierten Sicherheit aufzeigen. Statt auf Machtpolitik und Aufrüstung setzt die Konferenz den Fokus auf Kooperation und Interessenausgleich – Prinzipien, die eine gemeinsame Sicherheit fördern können.

Mit ihre vielfältigen Veranstaltungen – von Vorträgen bis hin zu Dialogforen – bietet die Friedenskonferenz Raum für Reflexion und Diskussion. Sie ermutigt Bürger:innen, sich aktiv ins politische Geschehen einzumischen, und fordert ein Umdenken in der öffentlichen Meinungsbildung. Damit ergänzt sie bestehenden Aktionen der Friedensbewegung, wie Straßenproteste oder Friedensgebete, und stärkt die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit friedenspolitischen Optionen.

In unserer Zeit, in der Herausforderungen wie Klimawandel, soziale Ungleichheit und gewaltsame Konflikte global zusammenwirken, ist die Arbeit der Friedenskonferenz wichtiger denn je. Sie fordert nicht nur eine Umschichtung von Militärausgaben hin zu zivilen Konfliktlösungen, sondern auch ein Umdenken in der Definition von Sicherheit. Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg – er ist ein Zustand sozialer Gerechtigkeit, nachhaltigen Wirtschaftens und eines respektvollen Umgangs mit der Natur.

Die Internationale Münchner Friedenskonferenz zeigt, daß eine andere Welt möglich ist. Sie zeigt, daß Sicherheit nicht durch Waffengewalt, sondern nur durch Dialog und Kooperation erreicht werden kann. Mit ihrem Engagement für Frieden und Gerechtigkeit setzt sie ein deutliches Zeichen: Ziviles Handeln muß die Antwort auf die Krisen unserer Zeit sein.