Friedenssonntag 2025: „Mut zur Liebe“ (Peace Sunday 2025) Frieden feiern
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Gemeinsam weltweit Frieden feiern; Friedenssonntag 2025

Am 21. September 2025 feiern Gemeinden der Mennonitischen Weltkonferenz (MWK) den diesjährigen Friedenssonntag als verbindendes Element. Er steht im Zeichen „Mut zur Liebe”. Wie jedes Jahr stellt die Weltkonferenz dazu Materialien bereit, die bei der Gestaltung von Gottesdiensten und Andachten unterstützend dienen können. Ob der Friedenssonntag in den Ortsgemeinden am genannten Tag oder an einem benachbarten Sonntag gehalten wird, richtet sich frei nach den örtlichen Möglichkeiten.
Warum dieses Thema? Lieben erfordert Mut. Immer wieder ruft Jesus seine Nachfolger:innen dazu auf, Liebe konkret werden zu lassen – nicht als bloßes Gefühl, sondern als gelebte Haltung. Diese Form der Liebe ist nicht harmlos: Sie kann anecken, herausfordern und birgt oft persönliches Risiko. Genau darin liegt ihr mutiger Charakter. In einer von Abgrenzung, Angst und Gewalt geprägten Welt ist es ein zutiefst couragierter Akt, sich für die Liebe zu entscheiden und sie konkret werden zu lassen. Jesus ruft seine Hörerinnen und Hörer immer wieder dazu auf, Liebe nicht nur zu verkünden, sondern sie auch zu verkörpern: als Widerstand gegen Unrecht, als Brücke zwischen Fremden und als heilende Kraft inmitten von Zerbrechen. Matthäusevangelium (22, 34–40) bringt es auf den Punkt: Die Liebe zu Gott und zum Nächsten ist nicht nur das Zentrum des Gesetzes, sondern auch das Fundament jeglicher ethischer Verantwortung. Der Friedenssonntag will ermutigen, diesen Mut zur Liebe in einem umfassenden Sinn zu erschließen: als spirituelle Praxis, als gesellschaftliches Engagement und als Ausdruck einer Hoffnung, die stärker ist als die Angst.
Wie können wir den Mut zur Liebe im eigenen Leben und im gesellschaftlichen Kontext verwirklichen? Wie lässt sich dieser Geist nähren und stärken – inmitten einer Welt voller Spannungen, Ungerechtigkeit und Gewalt?
Gebetsanliegen:
- Mögen wir, berufen zur Mitarbeit an Christi Werk der Versöhnung, mit offenen Herzen leben und bereit sein, Frieden zu schließen: mit uns selbst, mit unseren Mitmenschen, mit unseren sogenannten Feind:innen, mit der Schöpfung und mit Gott.
- Angesichts von Gewalt, Polarisierung und Krieg – in unseren Nachbarschaften ebenso wie global – bitten wir um die Kraft des Heiligen Geistes, um fantasievoll und entschlossen gegen trennende und zerstörerische Kräfte aufzustehen.
- Besonders beten wir für unsere täuferischen Geschwister in Äthiopien, Myanmar und der Ukraine, die mitten im Krieg stehen, sowie für Gemeinden in Honduras, Ecuador, Kolumbien und den USA, die unter systematischer Gewalt leiden.
- Ein besonderes Gebet gilt dem leidenden Volk Palästinas. Christ:innen dort leben seit zwei Jahrtausenden den Friedensweg Jesu. Möge Gott ihre Standhaftigkeit – ihr Sumud – in diesen schweren Zeiten stärken. Und mögen Christ:innen weltweit den Mut finden, ihnen beizustehen.
- Wir danken Gott für die weltweite Gemeinschaft der Täuferbewegung. Sie zeigt, dass Solidarität trotz kultureller, sozialer und politischer Unterschiede möglich ist.
Möge unsere Friedensstimme als Glaubensgemeinschaften Gewicht gewinnen – gegenüber Regierungen, in der Öffentlichkeit und füreinander. Mögen wir einander lieben, voneinander lernen und gemeinsam Jesus folgen – in Einheit und Vielfalt.
Der Friedenssonntag wurde 2006 von der Friedenskommission der MWK ins Leben gerufen. Er fällt jeweils auf den Sonntag, der dem Internationalen Tag des Friedens der Vereinten Nationen am nächsten liegt. Dieser wird seit 1982 jährlich am 21. September begangen. Laut UN-Resolution soll dieser Tag dazu dienen, die Ideale des Friedens zu fördern und Spannungen sowie Konfliktursachen zu entschärfen. Weltweit wird er als Tag der Gewaltfreiheit begangen – ein Aufruf zur Versöhnung und Hoffnung.
Der Friedenssonntag ist eine weltweite täuferische Veranstaltung, organisiert von der Anabaptist-Mennonite World Conference (Congreso Mundial Menonita, Conférence Mennonite Mondiale). Peace Sunday 2025 oder Friedenssonntag 2025. 21 September 2025 Enacting love is a courageous act. Over and over again, Jesus invites and encourages his followers (and listeners) to embody acts of love, highlighting how dangerous – and therefore courageous – such acts are or can be.