Ökumenischer Gottesdienst mit der Mennonitengemeinde. Es singt der Kirchenchor.
Im Anschluss Eröffnung der Ausstellung "Frieden schaffen"
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Vor achtzig Jahren, am 22. Oktober 1945, trat die Charta der Vereinten Nationen in Kraft. In ihrer feierlichen Präambel bekennen sich die „Völker der Vereinten Nationen” zu einem gemeinsamen Ziel:
Wir, die Völker der Vereinten Nationen – fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat ...
Weiter unten heißt es dann:
...und für diese Zwecke Duldsamkeit zu üben und als gute Nachbarn in Frieden miteinander zu leben, unsere Kräfte zu vereinen, um den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren ...
Doch was ist aus diesem historischen Versprechen geworden? Das Leitbild des Friedens scheint in der politischen Öffentlichkeit zunehmend zu verblassen. Pazifistische Stimmen werden marginalisiert und mitunter sogar verspottet, während Begriffe wie „Kriegstüchtigkeit“, „Verteidigungsfähigkeit“, „Aufrüstung“ und „Militarisierung“ an Bedeutung gewinnen.
Gegenwärtig stehen die Zeichen auf Sturm: Eine sich zuspitzende Klimakatastrophe, eskalierende Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit sowie gigantische Summen, die statt in soziale Sicherung, Bildung, Gesundheitswesen oder nachhaltige Entwicklung in Rüstung und militärische Strukturen fließen, prägen die Gegenwart.
Für Deutschland bedeutet dies konkret, dass künftig fast die Hälfte des Bundeshaushalts für sicherheitspolitische Verpflichtungen veranschlagt wird – finanziert durch Einschnitte in anderen Bereichen und Schulden, die kommende Generationen belasten werden.
Der gesellschaftliche Zusammenhalt steht dabei auf dem Spiel. Schon heute profitieren Rüstungskonzerne, während Investitionen in soziale Gerechtigkeit, internationale Zusammenarbeit oder Armutsbekämpfung zurückgefahren oder gestrichen werden. Die beschlossene Kürzung der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit droht globale Ungleichgewichte weiter zu verschärfen.
Vor diesem Hintergrund rufen die Friedenswochen 2025 unter dem Leitmotiv „Die Welt braucht Frieden“ zu Besinnung und Umkehr auf.
Im Aufruf zu den bundesweiten Demonstrationen am 3. Oktober in Berlin und Stuttgart werden folgende Kernforderungen formuliert:
Zur Umsetzung dieser Ziele bedarf es entschlossener politischer Schritte:
Diese Anliegen richten sich vornehmlich an die Entscheidungsträger:innen in Politik und Regierung. Doch die Vision einer friedlicheren Welt braucht mehr: Sie verlangt das Mitwirken aller – denn eine „Kultur des Friedens“ beginnt in der Gesellschaft selbst.
Hier zwei Termine aus dem Programm der Münchner Friedenswochen mit mennonitischer Beteiligung:
Samstag 15. November, 17Uhr
Ort: Evangelische Kirchengemeinde München Hadern, Gemeindesaal im SimeonsHaus
Violenstr. 6, 80689 München
Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde München-Hadern, Mennonitengemeinde München
Dokumentarfilm „Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes “: Deutschland steht an einem historischen Wendepunkt: 2025 wird im Bundestag ein Antrag zur Migrationspolitik angenommen. Die Partei AfD hat dabei mitgeholfen. Der Verfassungsschutz beobachtet die Partei, weil sie rechtsextreme Ansichten hat. Die Erklärung zur Begrenzung der Zuwanderung sieht vor, dass Deutschland seine Grenzen schließt. Es steht ein großer Wandel bevor: Der Schutz von Geflüchteten wird weniger wichtig sein. Stattdessen wird es mehr Abschottung und Abschreckung geben.
Sonntag 16. November, 10.30 Uhr
mit Pfarrerin Heike Immel zusammen mit der Mennonitengemeinde
Ort: Reformations-Gedächtnis-Kirche
Ebernburgstr. 12 81375 München
(Zugang über Holzapfelkreutherstr.)
Veranstalter: evangelisch lutherische Kirchengemeinde München-Hadern, Mennonitengemeinde München
Ökumenischer Gottesdienst mit der Mennonitengemeinde. Es singt der Kirchenchor.
Im Anschluss Eröffnung der Ausstellung "Frieden schaffen"
Die Liste aller Veranstaltungen der Münchner Friedenswoche (Friedenswochenkalender), den offiziellen Aufruf sowie kurzfristige Änderungen finden sich auf der Netzseite des Veranstalters:
www.muenchner-friedensbuendnis.de