Internationale Fachtagung „500 Jahre Täuferbewegung in der Schweiz“
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Herausforderungen an Theologie, Kirche und Gesellschaft in den Umbrüchen der Frühen Neuzeit
Datum / Ort
2.–4. Juni 2025 · Theologisches Seminar der Universität Zürich, Kirchgasse 9, 8001 Zürich
(Kooperation des Instituts für Schweizerische Reformationsgeschichte, der Zentralbibliothek Zürich und der Theologischen Hochschule Reutlingen)
Thematische Ausrichtung und historischer Rahmen
Die Tagung untersucht das frühe Täufertum als von Anfang an theologisch ernstzunehmendes Reformphänomen und verfolgt dessen Wirkungsgeschichte bis ins 18. Jahrhundert. Referent:innen aus Europa und Nordamerika analysieren Konflikte um Taufe, Gemeindeordnung und Obrigkeit, die 1525 in Zürich ihren Ausgang nahmen und rasch transnationale Resonanz erhielten. Die Tagung geht damit über den schweizerischen Kontext hinaus und bezieht Entwicklungen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation sowie in der atlantischen Welt ein.
Die Zürcher Prophezey – das 1525 von Huldrych Zwingli gegründete Prediger- und Lektorenkolleg – bildet den unmittelbaren historischen Kontext. Ihre täglichen öffentlichen Bibelauslegungen in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache bereiteten das geistige Umfeld für die ersten Erwachsenentaufen.
Programm‑Höhepunkte
- Eröffnungspanel „Zürcher Anfänge“ mit Wolfgang Huber, Aneke Dornbusch, Tobias Jammerthal und Christian Scheidegger
- Sektion „Anabaptist Theology“: Breanna Nickel, David Neufeld, John Roth
- Abendvortrag Astrid von Schlachta – „Politik, Macht … Ohnmacht? Gesellschaftliche Impulse der frühen Täufer“ (2. Juni, 18.30 Uhr)
- Täuferische Theologie im Reich: Jonathan Reinert, Christian Peters, Barbara Mahlmann‑Bauer, Steffie Schmidt
- Sozialgestalten des Täufertums: Andrea Strübind, Urs Leu, Martin Rothkegel, Hanspeter Jecker, Jan‑Andrea Bernhard
- Schlussdiskussion mit allen Referent:innen
Ausstellung & Exkursion
Am ersten Konferenztag führt eine kuratierte Exkursion zur Ausstellung „Verfolgt, Vertrieben, Vergessen – 500 Jahre Täufertum im Kanton Zürich“ (Schatzkammer der Zentralbibliothek, 14. März – 14. Juni 2025). Archivstücke, Drucke und Handschriften dokumentieren Verfolgung, Vertreibung und Überleben täuferischer Gemeinschaften. Führung: Urs Leu.
Filmvorführung
Der im Jahr 2025 fertiggestellte Dokumentarfilm „Kinder des Friedens“ von Andreas Duerr und Jan-Marc Furer wird an der Tagung gezeigt; anschliessend erläutert das Filmteam Konzeption und Umsetzung und stellt sich der Diskussion. Der Film wird unabhängig davon am 29. Mai 2025 im Schweizer Fernsehen (SRF) gesendet.
Begleitpublikation zur Ausstellung und zum Dokumentarflm
Das ursprünglich als Ergänzung zu Film und Ausstellung geplante Buch „Kinder des Friedens – 500 Jahre Täufertum in der Schweiz“ entwickelte sich zu einem eigenständigen Fachwerk. Beiträge führender Forscher:innen bieten einen konzisen Überblick über Quellen, Themen und Debatten der schweizerischen Täufergeschichte.
Referent:innen (alphabetisch)
Andrea Strübind · Aneke Dornbusch · Astrid von Schlachta · Barbara Mahlmann‑Bauer · Breanna Nickel · Christian Peters · Christian Scheidegger · David Neufeld · Hanspeter Jecker · Jan‑Andrea Bernhard · John Roth · Jonathan Reinert · Martin Rothkegel · Steffie Schmidt · Tobias Jammerthal · Urs Leu · Wolfgang Huber
(Filmteam: Andreas Duerr & Jan‑Marc Furer (Schwarzfalter GmbH, Biel))
Teilnahme & Anmeldung
Sämtliche Vorträge sind öffentlich. Eine formlose Anmeldung per E‑Mail an irg@theol.uzh.ch erleichtert die Organisation.
https://www.1525.uzh.ch/de/wurzeln/taeufertum.html
Hinweis
Hinweis: Das Veranstaltungsprogramm wurde im Februar 2025 erstellt. Programmänderungen bleiben vorbehalten; aktuelle Angaben erscheinen auf der Tagungswebsite der Universität Zürich.
Internationaler Kongress zur Täufergeschichte