Der 15. Mai ist der Tag zur Unterstützung von Kriegsdienstverweigernden, es geht also um die präventive Verhinderung von Gewalt und Krieg. Dazu gehört auch das Recht auf Asyl für Deserteure und Kriegsdienstverweigernde. Nicht zu vergessen: Kriegsdienstverweigernde, aus welchen Gründen auch immer, sind die wahren Demokraten, sie setzen auf Diplomatie und nicht auf Gewalt, sie achten die Würde aller Menschen. Krieg ist keine Lösung, Krieg ist Verbrechen an der Menschheit.

Das Wort Gottes verpflichtet im Geist der Bergpredigt und wie Jesu Christi den Mitmenschen diente, dass Leben zu erhalten und nicht mit tötender Gewalt zu zerstören. Es ist Anleitung, wie die Spirale der Gewalt durchbrochen wird. Mit der versöhnenden Kraft des Evangeliums hat Jesus Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung vorgelebt. Pazifistisch im Sinne Jesu, bedeutet befrieden und versöhnen, es findet seinen Ausdruck in der unermüdlichen Nächsten- und Feindesliebe. Es ist besser, für eine Sache zu sterben, als für sie zu töten.

Beispiele von Verwirklichungsansätze, die über die Einzelperson und Gemeinden hinausgehen, sind:

• Community Peacemaker Teams (CPT)
  cpt.org
• Mennonite Central Committee (MCC)
  mcc.org
• Deutsches Mennonitisches Friedenskomitee (DMFK)
  dmfk.de
• Täuferisches Forum für Frieden und Gerechtigkeit (TFFG)
  friedenundgerechtigkeit.ch
• Mennonitisches Hilfswerk (MH)
  menno-hilfswerk.de
• Mennonitisches Friedenszentrum Berlin (MFB)
  menno-friedenszentrum.de
• Christliche Dienste (CD) - Freiwilligendienste weltweit
  christlichedienste.de
• Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg (ATF)
  theologie.uni-hamburg.de/einrichtungen/arbeitsstellen/friedenskirche.html
• Schweizerische Mennonitische Mission (SMM)
  smm-smm.ch
• Das Ökumenische Netzwerk "church and peace"
  church-and-peace.org
• Bildungszentrum Bienenberg (ATB)
  bienenberg.ch
• usw. usf. ...

Auch die im Februar gegründete „Werkstatt Soziale Verteidigung Augsburg“, der im vergangenen Jahr zwei Veranstaltungen vorausgingen, eine davon im Rahmen des Augsburger Hohe Friedensfest, Die zweite im November, setzt Gewaltfreiheit zum Ziel.

Seit 8. Mai laufen getragen von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen die Aktionswochen zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung. Deutsche ICAN-Partner fordern vom G7-Gipfel in Hiroshima neue Abrüstungsverhandlungen. Überall arbeiten Menschen daran, daß Konflikte beigelegt werden. Es braucht Schutz und Asyl für alle aus Rußland, Belarus und der Ukraine, die den Kriegsdienst verweigern. Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht, der Schutz von Kriegsdienstverweigernden muß deshalb als Asylgrund anerkannt werden.